© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 49-11 vom 10. Dezember 2011

KURZ NOTIERT

Zu viel Risiko bei Rentengeldern: Der Rechnungshof hat den Umgang der gesetzlichen Rentenversicherung mit ihrer 18,9-Milliarden-Euro-Reserve gerügt. Das Geld sei auf wenige Anlagen konzentriert und so einem hohen Risiko ausgesetzt. Außerdem würde das Vier-Augen-Prinzip nicht gewahrt. Bel

Zypern erhält Hilfe aus Moskau: Als einziges EU-Land erhält das hochverschuldete Zypern eine Finanzspritze aus dem Schwellenland Russland. Schon Mitte Dezember sollen 2,5 Milliarden Euro ausgezahlt werden. Wie die Außenministerin Erato Kozakou-Marcoullis der „Financial Times Deutschland“ sagte, sei der Kredit an keine Bedingungen geknüpft, sondern werde dank freundschaftlicher Beziehungen mit Russland gewährt. Der ehemals kommunistische Präsident Demetris Christofias steht Moskau nahe. MRK

Ermittlungen gegen Chef des griechischen Statistikamts: Wegen des Verdachts auf Untreue wird gegen den Chef des griechischen Statistikamts, Andreas Georgiou, ermittelt. Von einer ehemaligen Mitarbeiterin des Statistikamts wurde gegen ihn der Vorwurf erhoben, 2009 das Haushaltsdefizit Griechenlands künstlich von 13,4 Prozent auf 15,8 Prozent nach oben korrigiert zu haben, um so Reformen zu erzwingen. Sollte es zu einer Verurteilung des Amts-chefs kommen, wäre die Verhängung einer lebenslänglichen Haft möglich. N.H.

Prädikat „CO2-frei“ untersagt: Nachdem die Schweizerische Lauterkeitskommission für faire Werbung nach Beschwerde Kernkraftwerken untersagt hat, ihren Strom mit dem Prädikat „CO2-frei“ zu bewerben, da beim Bau der Anlagen und beim Abbau von Uran Kohlendioxid freigesetzt wird, kontern nun die Atomkraftbefürworter. Nach ihrer Beschwerde darf nun auch die Umweltorganisation My Climate Windturbinen in der Türkei und zwei andere Projekte nicht mehr als „CO2-frei“ bewerben, bis sie nachweist, dass dies auch der Fall ist. Bel