27.04.2024

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10.12.11 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 49-11 vom 10. Dezember 2011

Aus den Heimatkreisen

ANGERAPP

(DARKEHMEN)

Kreisvertreterin: Edeltraut Mai, Weißdornweg 8, 22926 Ahrensburg, Telefon (04102) 823300, Internet: www.angerapp.de.

Heimatbrief 2011 – Im Heimatbrief 2011 hat sich kein Druckfehler, sondern ein technischer Fehler eingeschlichen. Wir bitten dieses Versehen zu entschuldigen. Im nächsten Heimatbrief werden die Wohnorte wieder richtig erscheinen. Wir möchten Sie noch einmal bitten, Ihre Angehörigen zu informieren, wenn in Ihrer Familie ein Todesfall eintritt oder die Anschrift sich verändert, die Kreisvertreter zu informieren. Es ist sehr schade, wenn viele Heimatbriefe den Empfänger aus diesen genannten Gründen nicht erreichen und wieder zurückkommen. Es entstehen dadurch unnötige Kosten und es würde viel Arbeitsaufwand gespart. Allen Lesern des Heimatbriefes eine schöne Adventszeit!

 

ANGERBURG

Kreisvertreter: Kurt-Werner Sadowski. Kreisgemeinschaft Angerburg e.V., Landkreis Rotenburg (Wümme), Postfach 1440, 27344 Rotenburg (Wümme), Landkreis: Telefon (04261) 9833100, Fax (04261) 9833101.

Trauer um Heinz-Karl Przyborowski – Wir erhielten die traurige Nachricht, dass am 16. November 2011 unser langjähriger Schriftleiter, Oberstudienrat a. D. Heinz-Karl Przyborowski im Alter von 94 Jahren verstorben ist. Als verantwortlichem Schriftleiter verdanken wir ihm 31 Angerburger Heimatbriefe. Bei seinen Leserinnen und Lesern hat er sich großes Ansehen erworben. Nach dem Verständnis des Schriftleiters sollte der Angerburger Heimatbrief informieren, interpretieren, dokumentieren und heimatpolitische Aussagen nicht scheuen. Ihm war klar, dass damit ein hohes Maß an Verantwortung verbunden war. Erstmals erschien zu Pfingsten 1968 in seiner Verantwortung der Angerburger Heimatbrief Nr. 58. Weitere Ausgaben bis zur Nr. 73 folgten (Weih-nachtsausgabe 1975). 1976 zwang eine schwere Erkrankung Heinz-Karl Przyborowski, diese sehr arbeitsaufwändige Aufgabe in andere Hände zu geben. Als Not am Mann war, stellte er sich 1985 nochmals als Schriftleiter zur Verfügung, um nach Vollendung des 75. Lebensjahres dieses Amt endgültig abzugeben. In dieser Zeit waren die Ausgaben Nr. 97 bis 111 erschienen. Diese Arbeit war oft nur mit großem persönlichenEinsatz und in unermüdlicher Kleinarbeit zu schaffen. Auch viele Artikel stammen aus seiner Feder. Die Landsmannschaft Ostpreußen hat sein großes Engagement für Angerburg und Ostpreußen mit der Verleihung des „Silbernen Ehrenzeichens“ an seinem 70. Geburtstag gewürdigt. Heinz-Karl Przyborowski hat in den vielen Jahren seines unermüdlichen Wirkens und Schaffens für seine Heimat seine Person stets in den Hintergrund treten lassen. Er hat seiner Heimat über viele Jahre ehrenamtlich gedient und die freiwillig übernommenen Aufgaben nach bestem Wissen und Gewissen erfüllt. Wir werden ihn in guter Erinnerung behalten. Die Angerburger aus Stadt und Kreis sowie alle, die Heinz-Karl Przyborowski kannten, gedenken seiner in großer Dankbarkeit.

Kurt-Werner Sadowski, Anmerkung der Redaktion: In Folge 48 hat sich bedauerlicherweise der Fehlerteufel eingeschlichen. Kurt-Werner Sadowski ist selbstverständlich nach wie vor Kreisvertreter. Wir bitten das Versehen zu entschuldigen.

 

GERDAUEN

Kreisvertreter: Walter Mogk, Am Eichengrund 1f, , 39629 Bismark (Altmark), Telefon (0151) 12 30 53 77, Fax (03 90 00) 5 13 17. Gst.: Doris Biewald, Blümnerstraße 32, 04229 Leipzig, Telefon (0341) 9600987, E-Mail: geschaeftsstelle@ kreis-gerdauen.de.

Standardwerk über den Kreis Gerdauen für den Gabentisch –Liebe Landsleute und Freunde des Kreises Gerdauen, für das bevorstehende Weihnachtsfest möchten wir Ihnen unsere große Dokumentation „Kultur im ländlichen Ostpreußen“ über die Geschichte, Güter und Menschen im Kreis Gerdauen besonders ans Herz legen. In zwei Bänden mit zusammen mehr als 1400 Seiten und zahlreichen Abbildungen hat der Architekturhistoriker Dr. Wulf D. Wagner unserem Heimatkreis ein eindrucksvolles Denkmal gesetzt und wissenschaftlich fundiert durch akribische Forschungsarbeit in Archiven sowie mit der Hilfe zahlreicher Zeitzeugen und Familienangehöriger der letzten Bewohner und Beschäftigten unserer Güter und Vorwerke ein Standardwerk des Kreises Gerdauen geschaffen, das in keinem Bücherschrank fehlen sollte. Für das Ergebnis der jahrelangen mühevollen und auch finanziell sehr aufwändigen Arbeit bekamen Autor und Heimatkreisgemeinschaft viel Anerkennung. So befand Wolfgang Freyberg, Direktor des Kulturzentrums Ostpreußen in Ellingen: „Mit Ihrer Dokumentation haben Sie wirklich eine Maßstäbe setzende Publikation vorgelegt, zu der man Ihnen nur gratulieren kann und die für die Nutzer äußerst gewinnbringend ist.“ (Schreiben vom 12. Oktober 2009). Dr. Joachim Mähnert, Direktor des Ostpreußischen Landesmuseums in Lüneburg, lobte: „Der Inhalt überzeugt, vom Beginn bis zum Ende: Herr Wagner hat hier erneut unter Beweis gestellt, wie gründlich und umfassend er seine Materie bearbeitet. Mit Blick auf die bislang erschienene Literatur zur Geschichte ostpreußischer Güter möchte ich sagen, dass hier ein Werk vorgelegt wurde, das in seiner Fülle von Details Maßstäbe setzt.“ (Schreiben vom 3. Februar 2010). Den Erlös aus dem Verkauf unserer Dokumentation wollen wir zur Sicherung unserer Heimatstube in Rendsburg und des angeschlossenen Archivs verwenden, damit diese auch in Zukunft für unsere Kinder und Enkel zur Verfügung stehen und von der Geschichte und Kultur des Kreises Gerdauen und seiner Menschen erzählen. Deshalb unsere große Bitte: Werben Sie im Kreise Ihrer Verwandten, Freunde und Bekannten für unsere einzigartige Dokumentation. Vielleicht haben Sie ja auch selbst Interesse an dem Werk oder möchten mit ihm anderen eine Freude zu Weihnachten machen. Dann besteht die Möglichkeit, die beiden Bände zum Preis von jeweils 39,95 Euro (zuzüglich Versandkosten) bei der Heimatkreisgemeinschaft Gerdauen, Herrn Hans Eckart Meyer, Oberstraße 28a, 24977 Langballigholz, Telefon (04636) 84 08, zu bestellen. E-Mail-Bestellungen richten Sie bitte an folgende Adresse: eckartmeyer@t-online.de. Die Dokumentation ist zudem im Buchhandel erhältlich (ISBN 978-3-89876-356-1 für Band I, und ISBN 978-3-89876-467-4 für Band II). Wir weisen darauf hin, dass sich das vollständige Personen- und Ortsregister für beide Bücher am Schluss des zweiten Bandes befindet, ebenfalls das Literaturverzeichnis.

 

GUMBINNEN

Kreisvertreter: Eckard Steiner, Schöne Aussicht 35, 65510 Idstein / Taunus, Telefon (06126) 4173, E-Mail: eck.steiner@ pcvos.com, Internet: www.kreis-gumbinnen.de.

37. Gesamtdeutsches Heimattreffen des ostpreußischen Regierungsbezirkes Gumbinnen – „Ich lass von meiner Heimat nicht, sie birgt das Elternhaus ...“ Es ist der 19. November, ein Tag, nicht wie ein jeder, zumindest für Heimatvertriebene, denn an diesem Spätherbsttag fand im Spornitzer „Landhotel“ das 37. Gesamtdeutsche Heimattreffen des ehemaligen ostpreußischen Regierungsbezirks Gumbinnen statt. 82 aus nah und fern angereiste Landsleute, Ost- und Westpreussen, Einwohner des Regierungsbezirkes Gumbinnen, des Samlandes und der Elchniederung, denen Mecklenburg, Brandenburg und Hamburg zum neuen Wohnort wurde, reisten an. Dr. Hahn begrüßte die Angereisten, unter denen sich auch die Autorin Wunsch und der Autor Buchholz, Propst Labesius und ein Bläsertrio der „Jagdhornbläsergruppe Weidmannsheil e. V. Eldenburg/Lübz“ befand. Er übermittelte Grüße Verhinderter und gedachte der Verstorbenen des letzten Jahres durch eine Schweigeminute. Das Bläsertrio spielte dann und in Anbetracht des bevorstehenden Totensonntags sowie der folgenden Adventszeit das von Philipp Nicolai stammende Kirchenlied „Wachet auf, ruft uns die Stimme...“ aus dessen Buch „Freudenspiegel des ewigen Lebens“. Mit dem vom Bläsertrio gespielten und von den Anwesenden im Stehen gesungenen Ostpreußen- und Deutschlandlied (3. Strophe) wurde auf den Tag eingestimmt. Propst Labesius legte das genannte Kirchenlied seiner nun folgenden Kurzpredigt zugrunde. Wie bisher gestalteten die Landsleute das Programm durch eigene Beiträge selbst. Besonders wirkte die Lm. Jonuscheit hieran mit. Auch blieb Zeit zum Plachandern und zum Betrachten von Fotos aus der Heimat und der Gegenwart. Beide ostpreußischen Autoren stellten ihre Werke vor, wozu auch das vielen bekannte Buch des Autors Buchholz „Iwan, das Panjepferd – eine Kindheit zwischen Krieg und Frieden“ gehörte. Bemerkenswert ist, dass dieses Buch zur Pflichtliteratur in estnischen Schulen zählt. Die Autorin Wunsch berichtete, dass ihr letztes Buch auf der jüngsten Frankfurter Messe erfolgreich vorgestellt worden sei. Das Bläsertrio spielte zwischen den Beiträgen der Vortragenden Heimatlieder und gegen Ende des Vormittagsprogramms „Macht hoch die Tür“ und „Alle Jahre wieder“ als Einstimmung auf das Weihnachtsfest. Der um 13 Uhr vorgeführte Film „Ostpreußen im Inferno“ zeigte die sich gegen Kriegsende in Ostpreußen abspielenden grausamen Kampfhandlungen in äußerster Brutalität. Die Veranstaltung war trotz organisatorischer Pannen erfolgreich. Für die hierfür von den Teilnehmern entgegengebrachte Nachsicht sei gedankt. Man verabschiedete sich, wünschte sich ein frohes Weihnachtsfest und ein gesundes Neues Jahr 2012. – Die nächsten Treffen im gleichen Hotel werden am 31. März und 17. November 2012 stattfinden.

 

INSTERBURG −Stadt und Land

Kreisvertreter Stadt: Reiner Buslaps, Am Berg 4, 35510 Butzbach-Kirch-Göns, Tel.: (06033) 66228, Fax (03222) 3721953, E-Mail: R.Buslaps@t-online.de. Land: Ulrich Demke, Mittelstr. 9a, 49143 Bissendorf. Kreisgemeinschaften Insterburg Stadt & Land e. V., Am Marktplatz 10, 47829 Krefeld, Postfach 111 208, 47813 Krefeld, Tel.: (02151) 48991, Fax (02151) 491141, E-Mail: info@insterburger.de, Internet: www.insterburger.de, Bürozeiten: Montag – Freitag von 8 bis 12 Uhr.

Rückblick als Heimatforscher auf das Jahr 2011 – Bei den Kreisgemeinschaften Insterburg gab es in diesem Jahre zwei wichtige Ereignisse. Nach vielen Jahren des Ringens erfolgte im März 2011 endlich der notarielle Vertrag zur Fusion der Kreisgemeinschaft Insterburg-Land mit der Kreisgemeinschaft Insterburg-Stadt. Seit dem 12. Oktober, also wenige Tage vor der letzten Jahreshauptversammlung, hat das Vereinsregister beim Amtsgericht Krefeld die Fusion bestätigt. Somit gibt es jetzt nur noch eine „Kreisgemeinschaft Insterburg Stadt und Land e. V. in der Landsmannschaft Ostpreußen e. V.“, mit einer neuen Satzung. Die im Sommer 2011 durchgeführten Wahlen mussten noch nach der alten Satzung erfolgen, letztmalig. Als Wahlbeobachter habe ich festgestellt, dass die Wahlbeteiligung gegenüber der letzten Wahl 2007 deutlich zurückgegangen ist. Mit den jetzigen Wahlergebnissen müssen wir zufrieden sein und für die nächste Wahlperiode die Belange aller Insterburger im Auge behalten. Ich erhielt von 210 abgegebenen gültigen Wahlbriefen mit 177 Stimmen die meisten Stimmen bei Insterburg-Land und bedanke mich an dieser Stelle für das mir entgegengebrachte Vertrauen. Ich glaube, immer schon die Interessen aller Insterburger in unserer Gemeinschaft vertreten zu haben und war stets ein Befürworter der Fusion unserer beiden Vereine. Meine Kassenprüfungen führten letztlich zu einem anderen Denken bei den von Ihnen gewählten Vertretern. Unser 1. Vorsitzender Reiner Buslaps hat die Neuausrichtung in seinem Rechenschafts- und Geschäftsbericht 2010/2011 (vgl. IB S. 231 bis 235) sehr deutlich dargestellt. Meine Teilnahme am Ostpreußentreffen in Erfurt war für mein Engagement ein großer Erfolg. Ich konnte sehr viele Landsleute persönlich begrüßen, unter anderem auch Landsleute aus Schwägerau im Kirchspiel Norkitten. Alfred Seidenberg und Siegfried Schulz arbeiten seit einigen Jahren an einem Heimatbuch über Schwägerau, das sie gerade fertiggestellt haben. Sie möchten lebendige Erinnerungen von vergangenen Zeiten und Menschen, die das Leben im Dorf Schwägerau wesentlich mitprägten, wecken. „Die Erinnerung bleibt“, so heißt ihr Büchlein, bestens geeignet als schönes Geschenk zu Weihnachten. Über unseren jungen Kirchspielvertreter Thomas Schröder für Obehlischken / Schulzenhof berichtete ich schon im letzten IB. Gerne hätte ich jetzt auch noch einen engagierten Vertreter für das Kirchspiel Didlacken. Vielleicht fühlt sich jemand angesprochen…? Im Rahmen meines ehrenamtlichen Engagements bei der Kreisgemeinschaft Insterburg organisiere ich seit vielen Jahren auch Busfahrten nach Insterburg, mit dem vornehmlichen Ziel, insbesondere in die früheren Kirchspiele Norkitten und Schwalbental zu fahren, um dort den Mitreisenden Gelegenheit zu geben, die Stellen aufzusuchen, wo ihre Großeltern gelebt haben und ihre Eltern geboren wurden. Mehr als die Hälfte der Mitreisenden wurden nach dem Kriege geboren. Dieses zeigt mir, dass es schon ein starkes Interesse gibt, nach den familiären Spuren zu suchen, auch wenn manchmal nicht mehr als ein Stück von einem Ziegelstein gefunden wird. Ich bin erstaunt und hoch erfreut, welch großes Interesse meine nächste Reise im Juli 2012 bisher geweckt hat. Die Organisation einer solchen Reise bedeutet regelmäßig einen enormen Zeitaufwand, den niemand erkennt. Diese Zeit aber geht regelmäßig für meine heimatlichen Recherchen „verloren“. So habe ich große Zweifel, ob ich weitere Reisen nach Insterburg organisieren soll. Immer wieder bin ich in den früheren Dörfern rund um Norkitten und Schwalbental unterwegs, auf der Suche nach den letzten Spuren. Ich habe längst begonnen, zielgerichtet zu „fahnden“. Mein bisheriger Schriftwechsel sowie erhaltene Dokumente sind in zirka 140 Aktenordnern nach Dörfern getrennt sortiert und abgelegt. Ich will jetzt doch alsbald mit den einzelnen Heimatbüchern beginnen. Da bleibt dann aber keine Zeit mehr, Heimatfahrten nach Insterburg zu organisieren. In diesem Jahr bekam ich viele unerwartete Kontakte zu Nachfahren von Landsleuten aus dem Kirchspiel Schwalbental, so z. B. zu Nachfahren der Familien Pohl, Krikowski, Gawehn und Klein aus Dallwitz, zu den Familien Bark, Dimsak, Jacksties und Krenz aus Schwerfelde, zu Schnewitz aus Dreibrücken, zu Kallweit, Hagen und Gribkowski aus Storchfelde, zu Moesus und Rosenau aus Hasenfeld. Aus dem Kirchspiel Norkitten bekam ich in diesem Jahre wiederum viele neue Kontakte, z. B zu Nachfahren der Familie Gallinat aus Otterwangen, zu Nachfahren der Familien Barteck und Degner aus Norkitten, zu Naujock und Schwagereit aus Groß Jägersdorf usw. Auch in diesem Jahr erhielt ich noch viele heimatliche Fotos und Personenstandsurkunden. Von wem kann ich noch Urkunden aus Norkitten und Jodlauken / Schwalbental erhalten? Gerade erst habe ich wieder eine Anfrage wegen Erbenermittlung von einem Nachlassverwalter erhalten. Von wem kann ich noch Fluchtberichte erhalten? Sehr gerne bedanke ich mich an dieser Stelle bei allen Landsleuten, die mein Wirken um den Kreis Insterburg durch eine kleine finanzielle Zuwendung zu würdigen wussten. Bleiben Sie alle Ihrem Heimatgedanken treu! Bitte unterstützen Sie auch weiterhin mein Wirken um die Kirchspiele Norkitten und Schwalbental! Allen Lesern des Insterburger Briefes wünschen meine Frau Angelika und ich eine besinnliche Adventszeit, ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und glückbringendes Neues Jahr 2012 in Gesundheit und Frieden. Gedenken wir auch unserer verstorbenen Landsleute! Sie sind unter uns, solange wir sie nicht vergessen haben! Ich grüße Sie alle in heimatlicher Verbundenheit. Alfred Warschat, Bürgershof 1, 50769 Köln, Telefon (0221) 7002670. (alfredwarschat@free-net.de).

 

KÖNIGSBERG LAND

Kreisvertreterin: Gisela Broschei, Bleichgrabenstraße 91, 41063 Mönchengladbach, Telefon (02161) 895677, Fax (02161) 87724. Geschäftsstelle: Im Preußen-Museum, Simeonsplatz 12, 32427 Minden, Telefon (0571) 46297, Mi. Sa. u. So. 18-20 Uhr.

Die Kreisgemeinschaft Königsberg-Land bietet auch für das nächste Jahr einen interessanten Kalender an. Die verschiedenen Landschaften unserer Heimat und andere typisch ostpreußische Motive – dieses Mal ist es besonders die ostpreußische Tierwelt – werden Sie erfreuen und Ihnen die Schönheit und Vielfalt unserer Heimat vor Augen führen. Beschenken Sie sich selbst, Ihre Familie oder Ihre Freunde! Format DIN A4 hoch, 13 Blätter, Spiralbindung, 12 Euro einschließlich Porto. Zu bestellen bei der Kreisgemeinschaft Landkreis Königsberg, Gisela Broschei, Telefon (02161) 895677 oder bei Carl Mückenberger, Telefon (0571) 46297.

 

KÖNIGSBERG– STADT

Stadtvorsitzender: Klaus Weigelt. Patenschaftsbüro: Karmelplatz 5, 47049 Duisburg, Telefon (0203) 2832151.

Busreise nach Königsberg vom 26. Juli bis 4. August 2012 – Eine zehntägige Busreise nach Königsberg mit Zwichenübernachtung in Schneidemühl im Hotel Gromada-Rodiło. Weiterfahrt nach Braunsberg. Dort kommt die russische Reiseleiterin Nadja zur Abfertigung. Weiter zum Hotel Kaliningrad, da bleiben die Teilnehmer sieben Nächte. Am ersten Tag findet eine Tagesfahrt nach Pillau statt. Die nächsten Tage geht es nach Arnau-Waldau-Heiligenwalde, dann nach Tilsit-Insterburg-Gestüt Georgenburg. Der 31. Juli steht zur freien Verfügung. Am 1. August geht es nach Rauschen über Palmnicken, am 2. August zur Kurischen Nehrung. Am 3. August fährt die Gruppe dann zur Grenze Braunsberg in Richtung Stettin, dort ist eine Übernachtung im Hotel Panorama vorgesehen. Am 4. August fährt die Reisegruppe nach Deutschland zurück. Programmänderung vorbehalten. Weitere Informationen und das komplette Programm erhalten Sie bei Willi Skulimma, Aakerfährstraße 59, 47058 Duisburg, Telefon (0203) 335746.

 

MEMEL-LAND

Kreisvertreter: Ewald Rugullis, Steinauer Straße 77, 40721 Hilden, Tel. (02103) 40594.

Als Kreisvertreter durch den Heimatkreis – Im Sommer verbrachte ich 14 Tage in der Heimat. Als Vertreter des Heimatkreises Memel-Land besuchte ich zahlreiche dort verbliebene Deutsche und deutschstämmige Landsleute. Überall wurde ich sehnsüchtig erwartet, zumal ich nicht mit leeren Taschen kam. Aus dem Fonds der Bruderhilfe der LO werden alljährlich Mittel ausgeschüttet, die ich mit den dortigen Gruppenvorsitzenden an alte und sozial bedürftige Menschen verteilte. Wie seit Jahren hat mich mein ortskundiger Fahrer und Dolmetscher, Helmar Meiszus, Prökuls, begleitet. Wir haben während der Tage den Kreis von Nimmersatt bis Sveksna und von Plicken bis Schwenzeln kreuz und quer befahren. Am frühen Morgen des 28. Juli holte er mich aus meinem Quartier bei der „Sandora“ in der Marktstraße 35 (turgus gatve) ab. Zunächst ging es durch das nördliche Kreisgebiet. Dort begleitete uns die dafür zuständige Vorsitzende, Frau Edita Dargiliene. Dank ihrer Vorbereitung fanden sich an manchen Orten, von Kollaten bis lit. Krottingen, jeweils mehrere Landsleute ein. Die Älteste, für ihr Alter noch geistig und physisch rüstige Dame, wird im Februar 2012 schon 100 Jahre alt. Leider durfte der Aufenthalt überall nur kurz sein. Die Zeit drängte. Die Wege waren weit und teils schlecht. In Plicken besuchten wir die Friedhöfe und Pfarrer Fetingis und die Kirche. In aller Kürze wurde viel gefragt und erzählt, denn schließlich sind Helmar und ich dort alte Bekannte. Aglohnen, wo Erika Jukneviciene erste Vorsitzende der Gruppe ist, war das nächste Ziel. Auch hier war die Begegnung mit den Altchen erfreulich und erfahrungsreich. Nach der Besichtigung des Denkmals der Eva Simonaityte und einem Rundgang um die schöne Kirche in Wannagen, eilten wir durch Ayssehnen nach Stankeiten. Hildegard Sk., geb. Stonies, erwartete uns schon in ihrem von herrlichen Blumen umgebenen Häuschen. Obwohl sie kränklich und 83 Jahre ist, zeigte sie sich geistig noch sehr rege, an allen Geschehnissen interessiert. Jetzt drängte Helmar, denn wir wurden in Gropischen/Prökuls bei meinem Schulfreund Ernst Fregin vom Kichenvorstand erwartet. Es galt die nächsten Schritte zur Sanierung des Gemeinde- und Jugendhauses (früher Zahnarzt Endruteit) zu besprechen. Der Tag war reich mit der Beglückung Bedürftiger, aber auch mit neuen und tief gehenden Erfahrungen gefüllt. Spät am Abend in Memel angekommen, galt es, sich für den nächsten Tag vorzubereiten. Der nächste Tag war für Sveksna reserviert. Zahlreiche Störche auf den Feldern, aber auch die den Flug übenden Jungtiere auf den Nestern, konnten wir beobachten. In Sveksna erwartete uns Vanda Riteriene, geb. Konrad, mit ihren Geschwistern. Es sind entfernte Verwandte von mir, denn unsere Väter waren, über die Linie Konrad, Cousins. Die Gastgeber zeigten großes Interesse an der Erklärung der verwandtschaftlichen Verhältnisse unserer Sippen. Immerhin bin ich noch der einzige Mensch, zu dem sie, nach fast 60 Jahren, Kontakt haben. Über Saugen kamen wir nach Wilkieten, wo wir die kranke Waltraut J. (geb. Wallat) bescherten. Waltraut, eine Schulfreundin von Helmar, erinnerte ihn an den Schultag, an dem sie bei einer Feier zusammen tanzen und sich ein Küsschen geben mussten. Auf dem Heimweg machten wir einen Schwenk nach Launen, wo wir den Nachbarhof Brinkies besuchten. Die jetzigen Besitzer haben den Hof zur wahren Augenweide gemacht. An der Nordseite hat der Litauer etwa 500 Eichenbäumchen gepflanzt. Man erlebt also positive Erfahrungen, die auch Helmar beeindruckten. In Memel angekommen, empfing uns der Trubel des Meeresfestes (juros svente). Das Fest, eine besondere, jährlich wiederkehrende Veranstaltung in der Stadt, hinterließ bei mir erneut viele interessante Eindrücke. Ein größeres Ereignis war der Gottesdienst in Prökuls. Pfarrer Petkunas konnte sich über das volle Gotteshaus freuen. Denn in Absprache mit mir hatte Helmar für diesen Tag seine Gruppe in das ehemaligen Gemeindehauses zum Empfang der Bruderhilfe eingeladen. Von den etwa 30 erschienenen Empfängern wurde dem Geldgeber, also der Bruderhilfe, viel Lob und Dank zuteil. Ich erklärte den Menschen wiederholt die Herkunft und den Sinn der Hilfe und dass die Mittel aus dem Fonds der Bruderhilfe, einer Einrichtung der LO kommen. Im weiteren Verlauf des Tages fuhren wir beide zunächst zum elterlichen Hof in Schwenwokarren. Hier stehen heute nur noch Reste von vormals acht Gebäuden und der weitere Verfall ist vorgezeichnet. Wir wurden dort schon von den Neubesitzern mit Freude erwartet. Es gab vieles zu berichten. Beim anschließenden Besuch des alten Dorffriedhofes konnte ich eine ordentliche Pflege feststellen. Der Friedhof wird seit einem Jahr von der Gemeindeverwaltung in Prökuls von Bewuchs freigehalten. Die fünf Gräber meiner Vorfahren pflegen die Neubewohner unseres Hofes. Am Ende dieses ausgefüllten Tages, besuchten wir noch einige Höfe und Ortschaften, in denen früher Verwandte ihren Besitz hatten. Abgeschlafft, aber um manche Erfahrung bereichert, waren wir froh, am späten Abend Memel anzusteuern. In der folgenden Woche war an zwei Tagen Prökuls mein Ziel. Der Ort macht insgesamt einen passablen Eindruck. Hier und da gibt es Mängel zu verzeichnen. Die Stadtverwaltung hat manches Objekt in Planung, was aber wegen der Finanzierung verzögert wird oder gar scheitert. Ein Projekt besagt, dass Prökuls eine Umgehungstraße bekommen soll. Sie soll von Dittauen, über Wowerischen und Stragna, etwa nach Schilleningken führen. Stolz ist man auf die neue Kanalisation und auf die neuen Straßendecken nebst den Gehwegen. Mit dem Ausbau der Wasserleitungen ist man immer noch beschäftigt. Der Ausbau der großen ehemaligen Markthalle zu einem Sport- und Kulturzentrum geht nach einem vorläufigen Stopp wieder weiter. Wesentlich für mich war ein Gespräch mit dem Kirchenvorstand vor Ort über den Verlauf der Arbeiten am Gemeinde- und Jugendhaus. Im MD berichte ich darüber mehr. Da die zu erneuernden Fenster noch nicht voll finanziert sind, wird sehr dringend um Spenden gebeten. Ein Geldgeber macht seine zugesagte, große Zuwendung vom Nachweis der Gesamtfinanzierung abhängig. Ich bitte deshalb also nochmals um eine Spende. Die Menschen dort werden für jede Hilfe dankbar sein. Weiter stand ein Besuch im Simon-Dach-Haus in Memel an. Magdalena Piklaps hatte mich nach einer Vorstandssitzung dorthin eingeladen. Am 7. August machten Helmar und ich nochmals eine Fahrt durch die Heimatorte. Überall sah man den zunehmenden Verfall von Häusern. Die Fußgängerbrücke in Lankuppen, einst ein mit Stolz gepriesener Übergang über die Minge, wird nun an vielen Stellen brüchig und morsch. Über den Verfall der Schule, die wegen Einsturzgefahr, aber auch wegen Kindermangel, geschlossen werden musste, ist jeder Kommentar überflüssig. Der nahe Dorffriedhof wird nur noch dürftig gepflegt. Den Abschluss dieses Tages, aber auch meiner offiziellen Vorhaben, bildete das Friedhofsfest in Schwenzeln, einem alten Fischerdorf an Haff und Moor. Pfarrer Petkunas konnte sich auch hier einer großen Schar Gläubiger erfreuen. In Memel fand ich auch die Gelegenheit, das Eva-Simoneityte-Museum zu besuchen, wo das Archiv der AdM untergebracht wurde. Ich war von den lichten Räumlichkeiten positiv beeindruckt. Gleich in der Nähe des Museums fand ich das kleine Kaffee „Prökuls“. Es liegt etwas versteckt in der H. Manto gat./ Ecke M. Mazvydo aleja. Das Unternehmen wird von den deutschen Eheleuten Hinrichsen betrieben. Ein deutscher Bäckermeister sorgt für eine gute Qualität; auch nach deutschen Rezepten. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Zusammenfassend kann ich wiederholt von einer aufschlussreichen Reise sprechen. Überall, wo Helmar und ich einkehrten, wurden wir überaus herzlich empfangen. Als Zeichen der Gastlichkeit, ein Zeichen unserer dort schon früher geübten Mentalität, hat man uns immer wieder reichlich bewirtet. Gerade dieses stimmte mich etwas nachdenklich und betroffen. Es sind doch in Wirklichkeit meist arme Schlucker, ob es Deutsche oder Litauer sind. Sie tischen dem Gast alles auf, was die Küche her gibt, selbst wenn sie selber dabei Verzicht üben müssen. Ich konnte persönlich auch diesmal Land und Leute näher kennenlernen. In Gesprächen kam es dazu, dass diese Menschen von mir etwas über die Geschichte des Memellandes von 1920 bis 1939 hören wollten. Unverblümt die wahre Geschichte, und das ergab sich bei mehreren Gelegenheiten. Es waren Erfahrungen, die uns in Eintracht und Freundschaft näher zusammenrücken ließen. Es waren aber auch im Lande betrübliche Feststellungen zu machen. Drei Jahrzehnte fahre ich nun, fast jedes Jahr, in die Heimat. Mit Verbitterung und Traurigkeit, konnte ich leider vielerorts den schleichenden und unaufhaltsamen Verfall der in Jahrhunderten geschaffenen Besitzungen unserer Vorfahren erleben. Dennoch sage ich, dass wir unserer unvergesslichen Heimat Ostpreußen, trotz Widerwärtigkeiten, verpflichtet sind und solange wir leben treu verbunden bleiben müssen. Ewald Rugullis

 

TILSIT–STADT

Stadtvertreter: Hans Dzieran, Stadtgemeinschaft Tilsit, Postfach 241, 09002 Chemnitz, Telefon (0431) 77723.

Heimatbrief − Der neue Heimatbrief ist erschienen. Er präsentiert sich in einem neuen Gewand. Der Tilsiter Rundbrief ist mit dem Heimatbrief der Tilsit-Ragniter vereinigt und heißt jetzt „Land an der Memel mit Tilsiter Rundbrief“. Der ilsiter Rundbrief hat damit nicht aufgehört zu existieren. Er wird als Bestandteil von „Land an der Memel“ weitergeführt. Schon seit langem wird über eine Zusammenlegung der beiden Heimatbriefe debattiert. Manche Artikel erschienen doppelt, viele Berichte aus dem Kreisgebiet waren auch für die Tilsiter interessant und etliche Artikel aus Tilsit interessierten auch die Tilsit-Ragniter. Das führte oft dazu, dass viele sowohl „Land an der Memel“ als auch den „Tilsiter Rundbrief“ bezogen. Es wurde versucht, die Doppelbezieher aus den neuen Versandlisten zu löschen. Dennoch kann es in der ersten Zeit noch Doppellieferungen geben. Wir bitten in Fällen der Doppelversendung um Mitteilung an Stadtgemeinschaft Tilsit, PF 241, 09002 Chemnitz oder Kreisgemeinschaft Tilsit-Ragnit, Frau Lüders, Kührener Str. 1 B, 24211 Preetz.


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