23.04.2024

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17.12.11 / Gezielte Weglassung

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 50-11 vom 17. Dezember 2011

Gezielte Weglassung

Im Wikipedia-Eintrag zur Preußischen Allgemeinen Zeitung (PAZ) reiht sich eine ganze Palette von sachlichen Fehlern aneinander, die leicht aufzudecken sind. Dies beginnt schon mit der groben politischen Zuordnung am Beginn des Eintrags. Die Zuordnung der PAZ zur „Neuen Rechten“ ist irreführend. Der Begriff „Neue Rechte“ ist überaus schwammig und wird von einzelnen Stellen auch zur Bezeichnung von radikal oder gar extrem rechten Positionen jenseits des freiheitlich-demokratischen Spektrums verwendet. Da die PAZ aber seit jeher strikt freiheitlich-demokratische Positionen vertreten hat, wird so eine fehlerhafte Einordnung der Zeitung insinuiert.

Dem entsprechend finden sich auch im Abschnitt „Neuausrichtung 1997 bis 2008“ Fehler: Hier heißt es, „darüber hinaus entwickelte sie sich jedoch zunehmend zu einem Medium auch für ultrakonservative und neurechts ausgeprägte Autoren und Leser“. Zwar hat die PAZ wie jedes andere Medium keinen Einfluss darauf, wer sie zur Kenntnis nimmt. Hier wird jedoch nahegelegt, dass die PAZ gezielt gewisse Gruppen bedient, die mit dem polemischen Zusatz.

Im selben Absatz wird zudem bemerkt, dass der Preußische Mediendienst (PMD) „vom (?) als rechtsextremistisch eingestuften Verlag Siegfrid Bublies (sic!) … übernommen“ worden sei. Auch hier wird eine bewusste Auswahl eines „rechtsextremistischen“ Verlages durch das Ostpreußenblatt (OB, früherer Name der PAZ und heute Beilage) insinuiert. Dies ist irreführend, da zum damaligen Zeitpunkt eine „rechtsextremistische“ Position des Bublies-Verlages nicht erkennbar war. Wenige Jahre später ging der PMD in andere Hände über, was gar nicht erwähnt wird. Inzwischen ist die Herausgeberin der PAZ nur noch geringfügig am eigenständigen PMD beteiligt, weshalb sich die Erwähnung des Dienstes zur Beschreibung der PAZ erübrigt.

Im Absatz „Autoren“ wird behauptet, dass gewisse Schreiber aus der Autorenliste gestrichen worden seien, weil sie „sich in der rechtsextremen Szene zu sehr exponiert hatten“. Auch dieser Satz ist grob irreführend, weil er nahelegt, dass als rechtsextrem bekannte Autoren beim OB ein Forum gefunden haben, solange sie sich nur nicht „zu sehr“ als Extremisten „exponierten“. Das ist Unfug, wie am Beispiel von Horst Mahler klar wird. Dieser galt zum Zeitpunkt der Veröffentlichung seines Textes Anfang 1999 noch als „Linker“ und hatte nur einige Wochen zuvor noch in der „Süddeutschen Zeitung“ publiziert. Erst später tauchte Mahler als Referent bei einer Veranstaltung der NPD auf, um sich später dieser Partei zu verschreiben. Dies war weder für das OB noch für die „Süddeutsche Zeitung“ voraussehbar.

Im Absatz „Resonanz“ wird Bezug genommen auf das sogenannte „Handbuch Deutscher Rechtsextremismus“. Dieses „Handbuch“ ist das Werk exponiert linksextremer Autoren. Das Ziel des Buches ist nicht Information im mutmaßlich lexikalischen Sinne von wikipedia, sondern die Diffamierung und Delegitimierung politischer Opponenten. Dabei wird mit den für Diffamierung üblichen Methoden gearbeitet wie aus dem Zusammenhang gerissenen Zitaten, bloßen Unterstellungen und übler Nachrede. Bezeichnend ist, dass es dem „Handbuch“ bei aller Mühe nicht gelingt, seine Unterstellungen mit Zitaten aus dem Ostpreußenblatt zu belegen. Hans Heckel


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