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17.12.11 / Pionier des Spielzeugs

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 50-11 vom 17. Dezember 2011

Pionier des Spielzeugs

Zumindest die Vertreter des starken Geschlechts werden aus ihrer Kindheit noch Märklin kennen, auch heute noch Marktführer der europäischen Modelleisenbahnbranche. Hinter der Premiummarke verbirgt sich die Gebr. Märklin & Cie. GmbH. Einer der Gebrüder war Karl, der andere Eugen.

Die beiden Brüder konnten auf die Vorarbeit ihrer Eltern zurück­greifen. 1859 hatte sich ihr Vater als Blechermeister selbstständig gemacht. In seiner Werkstatt in Göppingen stellte er neben anderen Blechwaren auch Blechspielzeug her. In seiner Ehefrau Caroline Hettich hatte er eine gute kaufmännische Unterstützung. Nach dem frühen Unfalltod ihres damals erst im 50. Lebensjahr stehenden Mannes im Jahre 1866 führte die Witwe den Betrieb ihres Mannes fort. Sie heiratete ein weiteres Mal. Ihr neuer Mann war ihr in beruflicher Hinsicht zwar nur eine schwache Stütze, doch übergab sie erst nach dessen Tod 1888 die Führung des Unternehmens ihren Söhnen.

Mehr noch als darin, dass sie die Offene Handelsgesellschaft Gebrüder Märklin gründeten, die sie 1920 in die heutige Gesellschaft mit beschränkter Haftung umwandelten, liegt die Bedeutung der Märklin-Brüder darin begründet, dass sie die Produktpalette um Spielzeugeisenbahnen erweiterten. Im Jahre 1891 präsentierten sie auf der Leipziger Frühjahrsmesse erstmalig eine Uhrwerkbahn mit Schienenanlage. Sechs Jahre später erhielt die Märk­lin-Eisenbahn mit E-Motoren ihren heutigen Antrieb.

Über ihr Unternehmen und dessen Produkte hinaus machten sich die Brüder um die kleinen wie die großen Modelleisenbahnfreunde dadurch verdient, dass sie sich auf einen einheitlichen Maßstab festlegten. Sie wählten das Größenverhältnis 1:32, Freunden des Metiers als „Spur I“ bekannt. Durch diese anfänglich noch auf die Firma beschränkte Normierung war es möglich, unterschiedliche Produkte aus dem Eisenbahnsegment des Hauses miteinander zu verbinden. Andere Anbieter folgten und boten nun ebenfalls Produkte in diesem Maßstab an. Inzwischen ist die Nenngröße I eine in den Normen Europäischer Modellbahnen (NEM) und den Normen der National Model Railroad Association (NMRA) geregelte Baugröße für Modelleisenbahnen.

1914 wurde die Angebotspalette um Metallbaukästen erweitert. Sie haben mittlerweile der wachsenden Konkurrenz durch Plastikspielzeug wie Lego oder Fischertechnik sowie der elektronischen Spielzeuge weichen müssen, doch viele Angehörige der heutigen (Ur-)Großvätergeneration verbinden mit Märklin-Metallbaukästen noch lebhafteste Kindheitserinnerungen.

1930 verlor Eugen Märklin seinen Bruder Karl; 1935 übergab er die Geschäfte seinem Sohn Fritz; und am 21. Dezember 1947, einen Tag vor seinem 86. Geburtstag, verstarb er selbst. Manuel Ruoff

Das war einen Tag vor seinem 86. Geburtstag. Am der letzte Tag seines einen Tag generation spielten in der Jugend der heutigen Großelterngeneration eine bedeutende Rolle kam mit dem Metallbaukasten ein Spielzeug ein Produkt segment hinzuheute ielektrische Spielzeugeisenbahnen der Machtmachund passten sich Die Norm setzte sich über die GrenzenAuch andere Sie setztegewann über die Grenzen Inzwischen hat sich dise (us ). versientMärklin ist es zu verdanken, dass in dieser Zeit auch die Spurweiten vereinheitlicht wurden, die in ihren Grundzügen noch weltweit gelten. Bis dahin gab es unter den Modelleisenbahnen Unterschiede in den Größen, die es verhinderten, einzelne Teile verschiedener Bahnen miteinander zu kombinieren, selbst wenn sie vom selben Hersteller stammten. Märklin selbst verwendete damals die Spur 1 (Maßstab 1:32).aus Theodor Friedrich MärklinLudwigsburg. Aus dieser Verbindungen gingen die beiden Söhne Eugen und Karl hervor. Sie übernahmen später die Firma ihres Vaters. Im gleichen Jahr machte sich der Blechnermeister selbstständig und eröffnete seine eigene Werkstatt in Göppingen. Dort stellte er Blechwaren, Blechzubehör sowie Puppenhäuser, -küchen und anderes her. (Umsatzzahlen Stand 2007) Marktführer der europäischen Modelleisenbahnbranche.


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