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17.12.11 / Armin Müller-Stahl zum Ehrenbürger Tilsits ernannt / Erstmals wurde ein Deutscher auf diese Art durch die russische Verwaltung des Königsberger Gebietes ausgezeichnet

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 50-11 vom 17. Dezember 2011

Armin Müller-Stahl zum Ehrenbürger Tilsits ernannt
Erstmals wurde ein Deutscher auf diese Art durch die russische Verwaltung des Königsberger Gebietes ausgezeichnet

Armin Müller-Stahl ist zum Ehrenbürger seiner Hei­mastadt Tilsit ernant worden. Die Auszeichnung erfolgte im Rahmen eines Festaktes in der Musikschule der kreisfreien Stadt an der Memel. Tilsits Bürgermeister Nikolaj Wischtschew würdigte Müller-Stahl als einen berühmten Künstler, Weltbürger und Kulturbotschafter. Es erfülle die Einwohner mit Stolz, dass er aus ihrer Stadt komme.

In seiner Dankesrede sagte der so Geehrte, der seit 1938 noch nie wieder nach Ostpreußen zu­rückgekehrt war, er habe Tilsit immer im Innersten bei sich getragen. Bewusst sei ihm das allerdings erst geworden, als er von der geplanten Ehrung erfahren habe. „Man blickt auf sein Leben von hinten aus zurück, doch man lebt es von seinem Anfang aus.“ Er wünsche „Sowjetsk jenen ewigen Frieden, der Tilsit nicht vergönnt war“.

Müller-Stahl ist der erste Deutsche, den die russische Verwaltung des Königsberger Gebietes mit einer Ehrenbürgerschaft ehrt. Und die freundlichen Worte des Bürgermeisters beim Festakt sollten nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Ernennung alles andere als ein Selbstgänger war. Anschelika Schpiljowa, die Chefin des Stadtmuseums und Initiatorin der Ehrung, hat darum hart kämpfen müssen. Probleme bereitete dabei weniger der jetzige erst 42 Jahre alte Bürgermeister als die Kommunisten. Sie ließen sich schließlich durch eine Kompensationsleistung, eine Paketlösung für die deutschfreundliche Geste gewinnen. Zum Ausgleich für ihre Einwilligung wurde den Kommunisten ihre Demonstration zum Jubiläum der Oktoberrevolution genehmigt und beim Neuanstrich des Lenindenkmals im Stadtzentrum geholfen. PAZ

dGeld für haben , hat ihn angeregt, Bürgermeister Nikolai Woischtschew ihn geschrieben, er war bereits unterwegs an eine Postfach-Adresse im schleswig-holsteinischen Neustadt. Aber plötzlich ist er wieder da, ein Bumerang, "unzustellbar", lautet der Vermerk, und nun sitzen die beiden ratlos in Woischtschews Büro.Mal, dass , sagte Mueller-Stahl, der in der Stadt am 17. Dezember 1930 geboren worden war.

Es ist das erste Mal, dass eine Stadt in der russischen Ostsee-Exklave Kaliningrad um das ehemalige Königsberg einen Deutschen zum Ehrenbürger ernennt.


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