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24.12.11 / Von Schlapphüten beschützt / Neonazi-Trio: Hat Verfassungsschutz Ermittlungen sabotiert?

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 51-11 vom 24. Dezember 2011

Von Schlapphüten beschützt
Neonazi-Trio: Hat Verfassungsschutz Ermittlungen sabotiert?

Während die Politiker noch immer krampfhaft versuchen, die systematische Verstrickung des Verfassungsschutzes (VS) in die Aktivitäten des

Zwickauer Mord-Trios als „Pannen“ zu bagatellisieren, kommen immer mehr unglaubliche Details ans Licht. Nach Informationen der „Berliner Zeitung“ soll das Thüringer Landesamt für Verfassungsschutz sogar die Fahndungsmaßnahmen der Polizei gezielt behindert und Informationen über Observierungen an den NPD-Funktionär Tino Brandt weitergegeben haben. So hätten die Ver- fassungsschützer dem für sie als

V-Mann tätigen Brandt mitgeteilt, dass er von der Polizei überwacht werde, und ihm auch die Fahrzeuge beschrieben, mit denen die Polizei ihm auf den Fersen war. Es soll sogar vorgekommen sein, dass Verfassungsschutzbeamte den Polizisten hinterherfuhren, die ihrerseits Brandt observierten. Dieser hatte wiederum Geld vom VS bekommen, mit dem sich das Mörder-Trio falsche Pässe besorgen sollte.

Unterdessen bekommt die Justiz Probleme, Beate Zschäpe, der einzigen Überlebenden des Trios und ebenfalls mit dem VS verbandelt, eine Mitwisserschaft oder gar Beteiligung an den Morden nachzuweisen. Denn die schweigt eisern. Damit wäre auch die These von einer rechten terroristischen Vereinigung hinfällig, denn dazu gehören laut Strafgesetzbuch mindestens drei Täter. Unverständlich, denn es gibt Belege dafür, dass Zschäpe sich in unmittelbarer Nähe des Wohnmobils aufgehalten hat, als ihre mutmaßlichen Komplizen darin zu Tode kamen. Zudem hatte der VS alle drei bereits im Mai 2000 gemeinsam vor deren Unterschlupf fotografiert. Damals war Helmut Roewer Chef des Thüringer VS. Auf die telefonisch gestellte Frage des „Focus“, ob ihm diese Fotos bekannt seien, gab er eine bezeichnende Antwort: Er legte wortlos auf. J.H.


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