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24.12.11 / Der Stern der Hoffnung / Vom Begründer des deutschen Kindergartens erfunden: Fröbelsterne gehören dazu

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 51-11 vom 24. Dezember 2011

Der Stern der Hoffnung
Vom Begründer des deutschen Kindergartens erfunden: Fröbelsterne gehören dazu

Wir schreiben das Jahr 2011. Unendliche Dekorationsmöglichkeiten für die Sternenflotte. Lichtjahre vom Alltag entfernt, dringt in dieser Zeit die „Fröbel-Manie“ vor in die entferntesten Ecken jeder Wohnlandschaft.

Ob Eichenschrank oder Billy-Regal, Englische Kredenz oder „ligne roset“, die kleinen Dinger verschaffen sich Zutritt zu unserem Dasein. Als Tannenbaumschmuck hängend, verwoben zum Kranz, als Lesezeichen, die Serviette verzierend, sie sind da. Gekauft beim Kirchen-Basar oder als „gute Tat“ von einem Obdachlosen erworben, sind sie außerdem erschwinglich.

Keiner entgeht der Faszination der Papierstreifen. In Kinderhorten knubbeln kleine, zarte Hände die Sternchen geduldig zusammen. In Alters-Residenzen, mal mit ungelenken, mal mit beweglichen Fingern, entstehen die etwas größeren Exemplare. Oder generationsübergreifend mutiert der Familien-Esstisch im Wohnzimmer zum Basteltisch, auf dem sich bunte Streifen in den entstehenden Kunststücken mischen und die Schwiegermutter dem künftigen Schwiegersohn mit Schere und Messerspitze aushilft bei der ausgefeilten Technik der dreidimensionalen Faltwerke. Vergessen darüber das nasskalte Dezember-Wetter! Vergessen die Stürme mit umgestürzten Bäumen! Draußen Schneematsch auf den Gehwegen. Drinnen die Bastelgemütlichkeit der warmen Stube.

Es gab eine Zeit, als „Apple“ und „Blackberry“ noch Früchte waren, „Cookies“ nicht nur elektronische Krümel hinterließen. Damals verband man eine „Clearance“ ja wohl auch noch mit reinigenden Gedanken. Klassisch galt der gute alte Winterschlussverkauf als Rabattaktion im Einzelhandel.

Auf den Adventsmärkten leuchten Millionen kleiner LED’s und trotzen Wind und Feuchtigkeit; Ein unendlich matterer Abglanz des Sternes von Bethlehem. Funkelndes Leuchten, drinnen wie draußen. Und doch vermögen sie nicht die Heimeligkeit der Fröbelsterne zu unterminieren. Jene Sterne, die in weniger üppigen Zeiten aus Zeitungen und später aus Computer-Lochstreifen erschaffen wurden.

Möge der dreidimensionale Siegeszug anhalten und uns durch die diesjährige Weihnachtszeit begleiten, um uns auf ihrer Sternenstraße in die nicht mehr ferne Galaxie des Jahres 2012 zu geleiten. Britta Tensfeld-Pauls


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