24.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
31.12.11 / Coca-Cola kommt / Friedrichshain: Keine Lust auf Kapitalisten

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 52-12 vom 31. Dezember 2011

Coca-Cola kommt
Friedrichshain: Keine Lust auf Kapitalisten

Coca-Cola verlegt seinen Deutschland-Sitz vom Standort Friedrichstraße in Berlin-Mitte nach Friedrichshain am Osthafen. „Wir sind seit 1998 an der Friedrichstraße und suchten nach Auslaufen des Mietvertrages 2013 einen anderen zentrumsnahen Standort“, erklärte Unternehmenssprecher Geert Harzmann. Der Grund läge in betriebswirtschaftlichen Überlegungen – mit anderen Worten: Coca-Cola will die hohe Miete am Standort Friedrichstraße nicht mehr zahlen. Die Gegend um den Osthafen sei „die beste Lösung“ gewesen. Coca- Cola betreibt 24 Abfüllbetriebe mit rund 10000 Mitarbeitern in Deutschland. Davon sind etwa 450 Mitarbeiter in der Zentrale beschäftigt.

Stadtteilbürgermeister Franz Schulz (Grüne) überlegt sich schon, wie er die Neuankömmlinge ärgern kann: „Wie groß so ein Schriftzug wird, wird eines der Themen in unserer Bauplanungsbehörde sein.“ Obwohl es in dem von Alternativen und Autonomen bewohnten Bezirk zu Protesten auch gewalttätiger Art gegen den Zuzug von für den Kapitalismus stehenden Unternehmen kam, ist der Drang der Wirtschaft in dieses Quartier ungebrochen. So bezog 2003 das Musikunternehmen „Universal“ das historische Eierkühlhaus. Bald folgte der Sender „MTV“. Als 2007 McDonalds in Kreuzberg in der Wrangelstraße eine McDrive-Filiale eröffnen wollte, hatten Proteste keinen Erfolg. Der grüne Bundestagsabgeordnete Hans-Christian Ströbele kommentiert das auf seiner Internetseite: „McDonalds war leider nicht zu verhindern! Trotz Widerstand der AnwohnerInnen im Herbst 2007 eröffnet. Nur der Boykott kann da helfen!“ H. Lody


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabobestellen Registrieren