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14.01.12 / Scheinheilige Kritik vom DJV / Journalisten bedroht – Verband redet sich raus

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 02-12 vom 14. Januar 2012

Scheinheilige Kritik vom DJV
Journalisten bedroht – Verband redet sich raus

Die Veröffentlichung der Kontaktdaten von vermeintlich rechten Autoren auf der linken Internetplattform „Nazi Leaks“ (siehe PAZ Nr. 1) trägt gefährliche Früchte. Mehrere freie Autoren der Wochenzeitung „Junge Freiheit“, von denen einige auch für unsere Zeitung tätig sind, wurden anonym beschimpft und bedroht. In einigen Fällen kam es sogar zu Übergriffen auf deren Wohnungen. Der Staatsschutz ermittelt.

Unverständlich und enttäuschend ist die Reaktion des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV) in dieser Sache. Zwar ließ DJV-Pressesprecher Hendrik Zörner einen der Betroffenen wissen, derartige Drohungen seien „widerlich“, ansonsten sah er jedoch zunächst keinen Handlungsbedarf und redete sich mit unbewiesener „Verdachtsberichterstattung“ heraus. Mittlerweile hat sich der DJV zu einer Stellungnahme auf seiner Internetseite durchgerungen. Diese ist allerdings ziemlich dürftig geraten und offenbart eine einseitige Einschätzung dieses Angriffes auf die Pressefreiheit und die Sicherheit der Betroffenen. Die Veröffentlichung der Kontaktdaten von Kollegen im Internet allein scheint dem DJV nicht kritikwürdig zu sein. Hingegen gilt seine Besorgnis dem Leumund jener, die möglicherweise zu Unrecht auf der Liste stehen. Da die veröffentlichte Datei als Autorenliste der „Jungen Freiheit“ bezeichnet werde, würden die darin genannten und als Interviewpartner angefragten Personen als rechtsextrem gebrandmarkt. Dies habe mit „gründlicher Recherche und investigativer Aufklärung“ nichts zu tun, so der DJV. Europas größte Journalistenorganisation, die sich sonst so vehement für die Rechte und die sichere und ungehinderte Berufsausübung von Journalisten in aller Welt einsetzt, misst demnach mit zweierlei Maß. Jan Heitmann

(siehe Kommentar Seite 8)


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