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21.01.12 / Ein Ort tritt aus / FDP-Verband verlässt geschlossen die Partei

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 03-07 vom 21. Januar 2012

Ein Ort tritt aus
FDP-Verband verlässt geschlossen die Partei

Die Liberalen von Treuenbrietzen sind bald Geschichte. Die acht FDP-Mitglieder in dem 7500 Einwohner zählenden Städtchen am Nordrand des Fläming in Brandenburg haben beschlossen, bis März alle aus der FDP auszutreten – ein bisher einmaliger Vorgang in einer bisherigen liberalen Hochburg.

Gut 34 Prozent der Wählerstimmen hat die FDP im Ort. Sie stellt den Bürgermeister, doch die Liberalen hier sind zutiefst enttäuscht von der Bundespartei. Sie wandeln nun die lokale Parteigruppe in einen Bürgerverein um. Auch Bürgermeister Michael Knape, 2009 mit gut 70 Prozent wiedergewählt, ist dabei. „Der geschlossene Parteiaustritt ist keine Entscheidung aus dem Bauch heraus“, beteuert der FDP-Ortsvorsitzende Andreas Gronemeier zur Entscheidung.

Die Treuenbrietzener Liberalen erhoffen sich nach eigenen Angaben seit langem neue Signale aus der Bundespolitik, doch die seien auch beim jüngsten bundespolitischen Dreikönigstreffen ausgeblieben. Knape hatte vor allem auf eine energiepolitische Wende in der FDP gesetzt, die er nun als gescheitert ansieht. In Treuenbrietzen baute er mit der liberalen Ortsgruppe den Stadtteil Feldheim zum ökologisch vorzeigbaren strom- und wärmeunabhängigen Projekt aus. Von den Erfolgen dieser Politik und den positiven Auswirkungen für den Mittelstand habe die Bundespartei aber nichts wissen wollen, klagt der Ortsverband. So kam es zur Trennung. Für FDP-Landeschef Gregor Beyer ist das aber kein böses Vorzeichen: „Eine Austrittswelle gibt es nicht“, sagte er mit Blick auf die gesamte Landespartei. SV


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