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© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 03-07 vom 21. Januar 2012
Kein Gleichschritt Gemeinsam wolle man den Euro retten und die europäische Zusammenarbeit verstärken, verkünden Bundesregierung und Opposition immer wieder. Je aussichtsloser die Krise, desto stärker das Bekenntnis zu Europa, denkt man offenbar in Berlin. Doch diese immer intensivere europäische Zusammenarbeit entspricht nicht der Realität. Wenn man liest, dass der Gegenkandidat des französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy verkündet, er wolle sich, wenn er im Mai die Wahl gegen Sarkozy gewinnt, nicht an getroffene EU-Vereinbarungen halten, dann fragt man sich, was die Euro-Rettung wert ist. Gleichzeitig offenbart sich, dass manche Regierungschefs von EU-Mitgliedsländern nicht mal daheim die Hausmacht haben und die gemachten Zusagen nicht umsetzen können, selbst wenn sie wollen. Wie realistisch sind bitte die Vereinigten Staaten von Europa, wenn Großbritannien nicht mal Schottland halten kann, die Katalanen – und nicht nur die – sich nichts aus Madrid vorschreiben lassen wollen und Belgien seit Jahren immer am Zerfall vorbeischrammt? Wunsch und Wirklichkeit liegen, wenn es um die EU geht, offenbar weit auseinander. |
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