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21.01.12 / »Ein Jahr hinter den Kulissen«

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 03-07 vom 21. Januar 2012

»Ein Jahr hinter den Kulissen«

Für uns war 2011 ein Jahr hinter den Kulissen“, sagte Hartmut Dorgerloh, Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin/Brandenburg (SPSG) bei der Jahrespressekonferenz am 13. Januar im Schlosstheater des Neuen Palais in Potsdam. Er verwies damit auf die Vorbereitungen rund um das große Fried­rich-Jubiläumsjahr.

Startschuss zu diesem Jubiläum ist ein Gratulations-Fototermin am 24. Januar am Grab auf der Terrasse von Sanssouci mit anschließendem Festakt in Berlin. Ein Online-Webshop für „Friederisiko“ mit Extra-Webseite startet am selben Tag.

Im Mittelpunkt des Programms im Friedrich-Jahr soll die etwa sechs Millionen Euro kostende Präsentation zum 300. Geburtstag Fried­richs des Großen stehen in des Königs prunkvollem und bis ins Detail geplantem Neuen Palais. Auf 6000 Quadratmetern, darunter erstmals öffentlich zugängliche Räume, werde man einem Fried­rich begegnen, wie man ihn bisher nicht gekannt habe. So Brandenburgs ehemaliger Innenminister Jörg Schönbohm, der in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des „Friedrich-300-Kuratoriums“ an der Veranstaltung teilnahm. „Der Kronprinz schon zeigte, dass er risikobereit ist“, erklärte Schönbohm den Titel der Ausstellung „Friederisiko“ und ergänzte, man werde einen neuen Friedrich kennengelernt haben, wenn man aus dieser Ausstellung komme, frei von ideologischen Verbrämungen verschiedener politischer Systeme der Vergangenheit. 500 Exponate, ein Drittel davon als Leihgaben, erwarten den Besucher im Neuen Palais vom 28. April bis 28. Ok­tober. Das Haus selbst ist das Hauptexponat, das sich der Gast auf eigene Art erschließen muss.

„Friedrich ohne Ende“ ist eine Ausstellung betitelt, die vom 4. August bis 28. Oktober im Schloss Rheinsberg zu sehen sein wird, 350 Jahre Schloss Caputh wird gefeiert, eine neue Hohenzollern-Porträtausstellung im Jagdschloss Grunewald wird es geben, ebenso eine Fortsetzung der Gesprächsrunden im Schloss Schönhausen.

In dem ebenfalls zur Pressekonferenz gehörenden Rückblick auf das Jahr 2011 zog der Generaldirektor eine nicht nur finanziell positive Bilanz. Mit 66,5 Millionen Euro Einnahmen und 63,9 Millionen Ausgaben wurde ein Überschuss erwirtschaftet, wobei der freiwillige Parkeintritt, den es auch in diesem Jahr geben wird, Einnahmen in Höhe von 213000 Euro erbrachte. Erfreulich sei auch, dass es 2011 gelungen sei, die „Erlösquote pro Besucher“ zu steigern. Deshalb sei es auch kein Malheur, dass 2011 die Zahl der Gäste gegenüber dem Vorjahr um 16 Prozent geringer ausfiel. 2010 habe es Sonderausstellungen zu Lukas Cranach und zu Königin Luise gegeben, welche die hohen Besucherzahlen in dem Jahr erklärten.

Auch inhaltlich zog Dorgerloh eine zufriedenstellende Bilanz. Als Höhepunkte des vergangenen Jahres nannte er neben der Präsentation der Zeichnungen Fried­rich-Wilhelms IV. in den Römischen Bädern anlässlich seines 150. Todestages auch die Rück­kehr der Cranach-Gemälde in das Jagdschloss Grunewald.

Als neuer Service im Friedrich-Jahr wurde die Möglichkeit präsentiert, in jedem Schloss Karten für alle Schlösser zu erwerben. Silvia Friedrich


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