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11.02.12 / Feministenkrieg / Schwarzer gegen rot-grüne Ministerinnen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 06-12 vom 11. Februar 2012

Feministenkrieg
Schwarzer gegen rot-grüne Ministerinnen

Nachdem mehrere Briefe an die entsprechenden Ministerien und an die nord­rhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) erfolglos waren, lud Alice Schwarzer dieser Tage zu einer Pressekonferenz und machte ihre Probleme mit der Landesregierung öffentlich. 2008 hatte ihr der Vorgänger von Frau Kraft, der CDU-Politiker Jürgen Rüttgers, für die nächsten zehn Jahre eine Förderung in Höhe von 210000 Euro jährlich für ihr feministisches Archiv, auch Frauenmediaturm genannt, zugesagt. Doch als die bürgerliche Regierung von Rot-Grün abgelöst wurde, reduzierte diese Stück für Stück die staatliche Unterstützung.

Jeweils 70000 Euro überwiesen das Kultur-, Wissenschafts- und Frauenministerium unter Rüttgers. Doch die Frauen, die nun das Kultur- und Wissenschaftministerium führen, halbierten ihre Beiträge. Emanzipationsministerin Barbara Steffens (Grüne) strich ihren Beitrag für den Frauenmediaturm offiziell wegen Haushaltskonsolidierung gleich ganz. Grund hierfür sei auch der Umstand, dass das Archiv, welches sich wie die Redaktion der Zeitschrift „Emma“ im Bayenturm in Köln befindet, nicht öffentlich zugänglich sei. Nur mit vorherigem Antrag, dessen Genehmigung Wochen dauern könne, und Angabe des Anliegens würde man eingelassen. Zudem habe Schwarzer trotz Anmeldepflicht nicht sagen können, wie viele Besucher genau das Archiv, das 15000 Bücher und 60000 Dokumente wie Flugblätter, Plakate und Zeitschriften zum Thema Feminismus umfasst, pro Jahr hat. Weiter heißt es: „Wir wollen keinen Elite-Feminismus, sondern Feminismus mit Breitenwirkung“, Frau Schwarzer solle sich doch reiche Spender suchen, so die NRW-Grünen. Diese fördern lieber Frauenhäuser und entsprechende Seminare, die sozialdemokratische Kultusministerin gibt traditionsbewusst vier Millionen für den Geburtsort der Dichterin Annette von Droste-Hülshof. Bel


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