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© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 08-12 vom 25. Februar 2012
EU finanziert Ausbeutung Mit Kopfschütteln haben Experten auf die Entscheidung der Euro-Finanzminister reagiert, weitere 130 Milliarden Euro als „Hilfe“ für Griechenland bereitzustellen. Schon die letzte Zahlung von 110 Milliarden Euro habe die Lage nicht nur nicht gebessert, die Krise sei verschärft worden. Einigkeit besteht darin, dass Hellas innerhalb des Euro keine Zukunft hat. Erstaunen löste vor allem das Einknicken von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble aus. Der CDU-Politiker hatte im Vorfeld der Entscheidung deutliche Kritik an Athen geübt und mit Konsequenzen gedroht, falls die griechische Regierung weiterhin ihre Zusagen nicht einhalte. Dies sei, so wird nun vermutet, nur eine „Kulisse“ gewesen, um deutsche Steuerzahler und Bundestagsabgeordnete zu beruhigen. Der Bundestag stimmt in den nächsten Tagen über die Hilfspolitik ab. Nach Auffassung von „Wirtschaftswoche“-Chefredakteur Roland Tichy nützt der Verbleib Griechenlands im Euro allein den reichen Eliten des Landes, während sie für Geringverdiener verheerend sei. Kleine Leute würden von der Rückkehr zur Drachme profitieren, da die alltäglichen Preise mit der neuen Währung schnell absinken würden. Reiche Griechen (die ihr Geld international anlegen) würden hingegen massive Einbußen erleiden durch eine abgewertete Währung. So finanziere Europa die brutale Ausbeutung eines Volkes durch dessen eigene Elite. Ifo-Chef Hans-Werner Sinn meint, Europa helfe nicht den Griechen, sondern schütze allein das Geld seiner Gläubiger. In Athen spielen sich derweil Szenen ab, die an die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg erinnern. Beobachter berichten von hungernden Rentnern, die Obst und Gemüse aus dem Müll klauben. H.H. |
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