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31.03.12 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 13-12 vom 31. März 2012

Leserforum

Der Zuzug eigener Landsleute wird bürokratisch und gesetzlich behindert

Zu: „Siebenfaches Werben für Russlanddeutsche“ (Nr. 10)

Der Bericht gibt auch Anlass, über das Verhalten deutscher Politik gegenüber unseren Landsleuten aus der früheren UdSSR, der Sowjetunion, zu sprechen.

Nachdem die Wolgadeutschen Schreckliches durchmachen muss­ten, was viele nicht überlebten, wurden sie schließlich rehabilitiert. Sie durften auch in das Land ihrer Vorfahren zurückkehren. Wenn ihnen die Ausreise früher gelungen war, wurden sie von deutschen Politikern medienwirksam mit großen Worten empfangen.

Aber jetzt begannen plötzlich deutsche Politiker nach einiger Zeit auf einmal ganz im Gegensatz zu ihren vorherigen Reden Schwierigkeiten aufzubauen. Die Regierung setzte bürokratische Hindernisse. Den Zuzug musste man sich noch im Herkunftsland genehmigen lassen. Dort mussten sogenannte Sprachtests bestan-den werden, die nicht wiederhol-bar waren. Hieran nahmen viele schon nicht teil und ein Großteil blieb bei diesen Tests auf der Strecke.

Deutsche Politiker begründen diese Sprachtests als Nachweis, dass man sich zur deutschen Kultur bekannt habe; und das unter einem kommunistischen Regime, in dem sie als Deutsche, zu Staatsfeinden erklärt, aller bürgerlichen Rechte beraubt waren und schwerste Arbeit zu verrichten hatten, ja das Deutschsein verboten war.

Der seinerzeitige niedersächsi-sche Innenminister Heiner Bart-ling (SPD) forderte eine Begren-zung des Zuzuges dieser Lands-leute. Sie sollten nur noch aufge-nommen werden, wenn sie nachweisen konnten, dass sie wegen ihrer deutschen Abstammung benachteiligt wurden („Die Welt“, 13. März 2001).

Und auch hier wieder das nach Verschleppung und jahrelanger Zwangsarbeit (Trudarmija, Gulag, unter Kommandanturaufsicht mit ständiger Meldepflicht); eine Rückkehr in die deutsche autonome Wolgarepublik war nicht gegeben. Nach neuer gesetzlicher Regelung können deutsche Eltern nichtdeutsche Kinder haben. Unter Zwillingsbrüdern wurde einer als Deutscher anerkannt, der andere nicht.

Ein weiterer Faktor zur Steuerung des Zustroms war die Bearbeitungsdauer. Während man vorher bei viel größerer Zahl der aufgenommenen Aussiedler ein bis zwei Jahre brauchte, verlängerte sich die Bearbeitung der Anträge auf fünf bis sechs Jahre.

Schließlich wurden die Schwie-rigkeiten für Deutsche aus Russ-land so hoch geschraubt, dass im Jahre 2005 nur noch 216 den Test bestanden haben.

Die Bundesrepublik erklärt sich doch wegen des Geburtenrück­ganges als Einwanderungsland. Aber dem Zuzug eigener Landsleute werden möglichst viele Steine in den Weg gelegt. Dabei handelt es sich hier um überwiegend junge Leute, was besonders interessant sein müsste.

Es ist weit gekommen mit Einigkeit und Recht und Freiheit im deutschen Vaterland.

Ernst Weber, Hannover

 

 

Wein im Alltag

Zu: „Kleiner Zäpfchenstreich“ (Nr. 11)

Nun ist der an sich selbst gescheiterte Kurzzeitpräsident Wulff also weg. Weg? Nein, eigentlich nur woanders, unverdient verabschiedet mit einem Großen Zapfenstreich, dabei begleitet vom unüberhörbaren Protest der Bürger, aber eben auch schon bald fürstlich ausgestattet mit jährlich 199000 Euro „Ehrensold“ (was für ein Hohn!), einem Dienstwagen mit Chauffeur sowie einem Büro nebst Mitarbeiter und Sekretärin.

Besser kann man den Niedergang von Werten, Tugenden und Moral in Deutschland kaum beschreiben. Herr Wulff mit seiner Mitnahmementalität ist, womöglich als Spitze des Eisberges, beredtes Beispiel dafür, dass zahlreiche Vertreter der politischen Kaste in Sonntagsreden zwar Wasser für das gemeine Volk predigen, selbst aber sogar im Alltag nur Wein trinken. Zynischer geht’s nicht!     

Guido Schümann, Itzehoe

 

 

Ein Platz für Tiere

Zu: „Tod in der Manege“ (Nr. 10)

Als Neuabonnent bedanke ich mich zuerst einmal für Ihre re­daktionelle Arbeit und erfrischend andere – will sagen offenere – Berichterstattung. Einige meiner Bekannten schmökern auch gerne in der Preußischen Allgemeinen Zeitung.

Ich bin aber nicht nur Preußen-, sondern auch Natur(schutz)-Freund. Daher mein folgender Korrekturhinweis zu dem Artikel zum Tode von Prof. Dr. Bernhard Grzimek: Die überaus erfolgreiche Sendung hieß nicht „Ein Herz für Tiere“ (wie eine Zeitschrift), sondern „Ein Platz für Tiere“.

Horst Mauer, Vordertaunus

 

 

Gauck wird es nicht leicht haben – Muss Respektsperson sein

Zu: „Sold und Ehre“ (Nr. 10)

Der Leitartikel findet meine volle Zustimmung. Ich kann nur betonen, dass Politiker, wenn sie vom Volk akzeptiert werden wollen, hohe moralische Maßstäbe und Anforderungen erfüllen müssen, sie müssen unbestechlich und ehrlich sein und ihre ganze Kraft zum Wohle der Menschen und dem Ansehen des Landes einsetzen. Das gilt auch ganz besonders für Abgeordnete, Regierungsmitglieder und den Staatspräsidenten. Es kann und darf nicht sein, dass Politiker ganz nach Gutsherrenart bei all ihrem Handeln vor allem darauf aus sind, sich recht viele Vorteile zu verschaffen. Was soll man davon halten, dass unsere Landtagsabgeordneten in Sachsen-Anhalt sich monatlich eine Diätenerhöhung von 850 Euro gönnen wollen? Das zeugt von großer politischer Instinktlosigkeit und wird die Politikverdrossenheit im Land noch größer werden lassen.

Auch der letzte Bundespräsident hätte wissen müssen, dass man sich als Spitzenpolitiker keine Verfehlungen und Vorteilsnahmen leisten darf, weil sie einem eines Tages auf die Füße fallen können, was ja auch prompt geschah.

Inzwischen fand auch der Große Zapfenstreich zur Verabschiedung Wulffs statt. Horst Seehofer würdigte Wulffs nur 20-monatige Amtszeit, indem er betonte, Wulff habe sich um ein weltoffenes Deutschland bemüht und wichtige Impulse für Toleranz, Religionsfreiheit und Menschenrechte gegeben. Das bezieht sich auf Äußerungen Wulffs zu Beginn seiner Amtszeit, als er sagte: „Das Christentum gehört zu Deutschland, das Judentum gehört zu Deutschland und auch der Islam gehört inzwischen zu Deutschland.“

Rein objektiv gesehen kann man das so sagen, kein Wunder bei mehreren Millionen Moslems in Deutschland. Wulff erhielt ja dann auch Zustimmung von moslemischen Würdenträgern. Anderen wiederum gefielen Wulffs Äußerungen weniger. Viele Menschen in Deutschland wollen keine Überfremdung, sie wollen auch keine Multikulti-Gesellschaft. Wobei wir in Deutschland schon wieder aufpassen müssen, dass wir von den politisch korrekten „Gutmenschen“ nicht mit der Faschismus-Keule erschlagen werden, wenn wir Kritik üben an der offiziellen „Hereinspaziert-Politik“ der Bundesregierung.

Ein deutscher Bundespräsident muss eine Respektsperson sein, die hohes Ansehen und Achtung in breiten Volksschichten genießt. Ich denke da unwillkürlich an den alten Generalfeldmarschall des Kaisers, Paul von Hindenburg, Held von Tannenberg, der die Kosakenschwadronen aus Ostpreußen hinauswarf. Leider gab es 1944/45 in Ostpreußen keinen zweiten Hindenburg, der die russische Dampfwalze stoppen konnte.

Bundespräsident Gauck wird es auch nicht leicht haben. Er wird besonders in Mitteldeutschland von vielen abgelehnt. Man meint, er rede zwar viel von Freiheit, sei aber für die Hartz-IV-Gesetze, für den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan und hätte erst im Herbst 1989 den Schutz der Kirche verlassen und sein Herz für die Opposition entdeckt. Auch meint man, dass einem Pfarrer das Sakrament der Ehe im Allgemeinen viel bedeutet.

Bernhard Ax, Halle

 

 

Nicht hingeschaut

Zu: „Die Mär vom preußischen Militarismus“ (Nr. 10)

Natürlich gab es Militarismus in Preußen. In dem Artikel geht der Autor mit keiner Silbe darauf ein, was man eigentlich unter Militarismus versteht. Das ist die Dominanz des Militärischen in Staat und Gesellschaft. Militärische Werte und soldatische Verhaltensweisen durchdringen das Alltagsleben, Kriege werden als Mittel zur Durchsetzung machtpolitischer Interessen als unvermeidbar angesehen. Eben das war charakteristisch für Preußen. Unter Bismarck, auch das ist Preußen, galt die Armee sogar als Schule der Nation. Wer nicht gedient hatte – galt nicht als richtiger Mann. Der Reserveoffizier, eventuell mit Monokel, ja, der war schon was.

Der Autor aber schreibt: „Wer genau hinschaut, wird im klassischen Preußen keinen Anhaltspunkt für … Militarismus finden.“ Da hat er eben nicht genau hingeschaut. Oder ist er gar selbst ein Militarist, ohne es zu merken?

Dr. Alfred Unterberger, Berlin

 

 

Klingt zu friedlich

Zu: „Tod eines Schlichters“ (Nr. 11)

In dem Artikel schildern Sie hervorragend die Zustände im Berliner Bezirk Neukölln und stellen dann zum Schluss die richtige Frage.

Allerdings habe ich einen Kritikpunkt. Rechts neben dem Foto steht: „Einige riefen: „Es gibt keinen Gott außer Allah.“ Das stimmt so nicht! Dazu gibt es genügend Filme auf Youtube. Wenn schon, denn schon, riefen sie „Allah u Akbar“. Das ist ein kleiner, aber feiner Unterschied. Wollten Sie damit verhindern, dass der Leser beim Anblick dieses „Trauerzugs“ Assoziationen bekommt, er so zum Beispiel an die Aufmärsche der Palästinenser im Gaza-Streifen, an Fahnenverbrennungen in Pakistan oder an das Absäbeln von Köpfen Ungläubiger vor laufender Kamera erinnert wird? So ein „Es gibt keinen Gott außer Allah!“ klingt ja fast friedlich wie Bekenntnisse bei einer katholischen Fronleichnamsprozession.

Übrigens bringt Joachim Wagner in seinem Buch „Richter ohne Gesetz“ weitere Beispiele über die Tätigkeit sogenannter islamischer „Friedensrichter“ und wie dadurch der deutsche Rechtsstaat ausgehöhlt wird.          

Barbara Gertloff,  Fürth

 

 

Zeit zur Trauer nehmen

Zu: „Bizarre Trauer“ (Nr. 7)

Auf dem Ostpreußentreffen 2011 in Erfurt hat Erika Steinbach den Goethepreisträger Raymond Aron zitiert: „Der Charakter und die Selbstachtung einer Nation zeigen sich darin, wie sie mit ihren Opfern der Kriege und mit ihren Toten umgeht.“

Egal ob Dresden oder der Soldatenfriedhof in Halbe, zuerst wird heute danach gefragt, ob auch die Rechtsextremen den Gedenktag zu einer Demo nutzen. Fürwahr bizarr, dass an einem 13. Februar in Dresden 6000 Polizisten aufgeboten wurden, um 200 bis 300 Rechte abzuschirmen oder aber von linker Gewaltbereitschaft fernzuhalten.

Wo waren denn die Dresdener an diesem Tag? In einer Großstadt wie Dresden gab es gerade einmal doppelt so viele Trauernde wie Ordnungshüter. Im Bewusstsein, an ein Kriegsverbrechen zu erinnern, das nicht Kriegsverbrechen genannt werden darf, einfach und offen die Dinge zu benennen die vor 67 Jahren passiert sind – das wäre wahre Größe gewesen, auch von einem Ersten Bürgermeister.

Wir Deutschen sollten uns an so einem Tag angewöhnen, auch anderen Nationen den Spiegel vors Gesicht zu halten und uns das Recht und die Zeit zur Trauer nehmen.

Es hätten Hundertausende Trauergäste sein müssen, die auf den Straßen der betroffenen Innenstadt und an der Elbe der Opfer gedacht hätten, da wären 200 oder 300 Rechte hoffnungslos verloren gewesen.  

Andreas Weiß, Berlin

 

 

Protestieren Sie!

Zu: „Kohls fataler Irrtum“ (Nr. 9)

Dass in unserem Land etwas faul ist, spüren viele Bürger schon seit langem. Dass aber unser Land von einem Bankrott ernsthaft bedroht ist wegen der unverantwortlichen Maßnahmen des Chefs der Europäischen Zentralbank und gewissenloser Regierungen südeuropäischer Staaten, diese Nachricht wird viele überraschen. Leider trifft unseren Bundestag auch eine gehörige Mitschuld, indem er der Bundeskanzlerin zu lange kritiklos und blind gefolgt ist.

Jetzt hilft uns nur noch energi-scher Widerstand gegen die Blindheit und Naivität unserer Politiker. Desgleichen müssen wir einigen der Euro-Staaten signali-sieren, dass wir es satt haben, weiterhin den Zahlmeister zu spielen. Diese meinen, wir haben keine andere Wahl. Die Wirklich-keit sieht anders aus.

Es gibt gottlob den Computer, der jedem, der wissen will, was los ist, Auskunft erteilt, der jedem erlaubt, seinem Abgeordneten mitzuteilen, was er will. Der ihm Auskunft gibt über wichtige Zusammenhänge, über die die landläufige Presse nur unzureichend berichtet. Es geht um den ESM-Vertrag und um unsere Zukunft.

Der Computer bietet eine billige und zuverlässige Quelle der Information. Die Internet-Adresse lautet: www.abgeordneten-check.de. Und bedenken Sie bitte: Ohne unseren Protest ändert sich totsicher gar nichts.        

Rudolf H. Doblin,  Osterholz-Scharmbeck

 

 

Ehrlicher werden

Zu: „Schulpolitik in der Sackgasse“ (Nr. 10)

Ist es nicht erschreckend, dass wir nach über 40 Jahren immer noch die gleichen Probleme haben? Dabei ist es ganz einfach. Jeder Mensch ist wichtig, sollte gleich viel wert sein in unserer Gesellschaft! Leider möchten nur ganz wenige diese Wahrheit leben. Sie werden gezwungen durch Vorgaben, ihre Talente und Begabungen zu verschweigen. Somit passen alle schön ordentlich in viele kleine Schubladen. Wir schreiben, reden und nur wenige packen es an! Bin sehr neugierig, wie lange dies noch so weiter gelebt wird. Ich wünsche mir, dass die Menschen wieder ehrlicher zu sich und zu anderen werden.           

Patricia Salberg, Berlin

 

 

Echte Elite

Zu: „Kind des Zeitgeists“ (Nr. 11)

Zu diesem Artikel eine ergänzende Betrachtung: Heutzutage ist oft von Elite die Rede. Gemeint sind damit diejenigen, die sich im öffentlichen Leben in höheren Positionen befinden. Man muss unterscheiden zwischen einer solchen „Elite“ und einer echten Elite. Eine echte Elite zeichnet sich aus durch ein Mehr an Pflichten, ein Mehr an Leistung und ein Mehr an Verantwortungsbewusstsein. Eine echte Elite wird von der großen Zahl des Volkes anerkannt. Die Menschen nehmen sich ein Beispiel an ihr und orientieren sich an ihr.         

Friedrich Carl Albrecht, Burgdorf-Ehlershausen

 

 

Leckerbissen

Zu: „Moment mal!“ (Nr. 11)

Nachdem ich Klaus Rainer Röhl schon als Student in Göttingen in „konkret“ mit mehr oder (meist) weniger Zustimmung gelesen habe, schlage ich heutzutage als Abonnent der PAZ immer zuerst die Seite 8 auf, um zu sehen, ob „Moment mal!“ da ist. Das ist immer ein besonderer Leckerbissen, weil Röhl die wichtigen Fragen der Gegenwart auf den Punkt bringt.

Dr. Hans Georg von Heydebreck, Stadthagen

 

 

Tapferes Polen!

Zu: „EU will Polen disziplinieren“ (Nr. 11)

Ein Verband, einst ins Leben gerufen, um ein friedliches Zusammenleben der Völker Europas zu gewährleisten, wird nun zu einem Instrument, mit dem man einzelne Länger knechten kann – es ist eine Schande! Und ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass wir einmal auf die Standhaftigkeit Polens setzen müssen, um so unsinnige Vorhaben wie einen angeblichen Klimaschutz zu verhindern. Ich hoffe, dass die polnische Regierung tapfer durchhält!    

Jochen Reimar, Berlin


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