24.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
31.03.12 / Ein rauschendes Fest / Gute Laune bei Bärenfang und Heimatklang

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 13-12 vom 31. März 2012

Ein rauschendes Fest
Gute Laune bei Bärenfang und Heimatklang

Es war  ein rauschendes Fest – das Frühlingstreffen der Ostpreußen am 3. März im Anklamer Volkshaus. Die Halle war mit Forsythien, frischem Tannengrün, den Fahnen und Schildern aller 40 ostpreußischen Heimatkreise geschmückt. Der BdV-Vorsitzende Manfred Schukat begrüßte  fast 600 Landsleute und Gäste. Der Vormittag begann mit einem Konzert des Posaunenchors Bansin. Das geistliche Wort zum Tag sprach Pfarrer Siegfried Barsch aus Züssow über die Passions- und Osterzeit. In der folgenden Totenehrung wurde besonders des kürzlich verstorbenen Dr. Karl Nehls gedacht, der vor 21 Jahren die Landsmannschaft Ostpreußen in Anklam mitbegründete und BdV-Ehrenmitglied war. Der Anklamer Vize-Bürgermeister Dr. Detlef Butzke lobte in seinem Grußwort, dass der BdV in Anklam vor allem Verständigung und Versöhnung mit Polen, Tschechen und Russen praktiziert. Festredner der Veranstaltung war Dr. Fred Mrotzeck vom Historischen Institut der Universität Rostock, der die Geschichte der Vertriebenen in Mecklenburg-Vorpommern erforscht. Der ausgewiesene Kenner thematisierte auch die „Ilja-Ehrenburg-Straße“ in Rostock – benannt nach einem sowjetischen Propagandisten, der offen zum Mord an allen Deutschen aufrief. Solch ein Straßenname verträgt sich schlecht mit einer Ehrenbürgerschaft für den Bundespräsidenten Joachim Gauck. Es folgte das Gedenken der Bombardierung von Swinemünde am 12. März 1945 mit über 20000 Opfern, darunter vielen Flüchtlingen aus Ostpreußen. Zur Feier des Tages wurden die Gäste mit einer Saalrunde Bärenfang überrascht. Mit dieser ostpreußischen Spezialität stießen die Besucher auf das Wohl einiger Geburtstagskinder  an. Nach dem Mittagessen mit Königsberger Klopsen erfreute das Fritz-Reuter-Ensemble Anklam die Ostpreußen mit einem bunten Strauß von Revue- und Volkstänzen, spanischer Folklore und Musik der 20er Jahre. Inzwischen war aus dem fernen Gumbinnen [Gussew] der russische Kant-Chor  angekommen. Ein Achsschaden an einem der Kleinbusse hätte den Auftritt fast verhindert. Unter der Leitung von Tatjana Matwejewa boten die Sängerinnen und Sänger ein mehrstündiges Programm russischer. internationaler Volkslieder und geistlicher Choräle, aber auch deutscher und vor allem ostpreußischer Volks- und Heimatlieder. Dafür erhielten sie stürmischen Beifall. Beim Ostpreußenlied „Land der dunklen Wälder“ fassten sich die Landsleute und der Chor spontan an den Händen. Die ungeteilte Anerkennung aller galt auch wieder den 40 ehrenamtlichen Helfern und Mitarbeitern des BdV Anklam, die mit der festlichen Dekoration, dem Einlass, der Essenausgabe, dem Büchertisch und dem Verkauf von Bärenfang und Getränken für einen harmonischen Verlauf sorgten.    Friedhelm Schülke


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabobestellen Registrieren