© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 15-12 vom 14. April 2012

Nur mit Fürsorge
von Jan Heitmann

Nach 20 Jahren, in denen deutsche Soldaten im Ausland ihre Gesundheit und ihr Leben einsetzen, ist es wahrlich an der Zeit, sich ihrer Leistungen zu besinnen und dieses Bewusstsein auch in der Öffentlichkeit zu verankern. Die Schrecken des Krieges, Tod und Verwundung sind Teil ihres Alltags geworden. Ein Veteranentag, wie er in anderen Ländern seit langer Zeit mit größter Selbstverständlichkeit und öffentlicher Anteilnahme begangen wird, wäre ein geeignetes Mittel, ihnen Respekt und Anerkennung zu zollen und der Gefallenen zu gedenken. Unsere Soldaten dienen in einer Armee, die in der Mitte der Gesellschaft steht. Sie sind nicht für die Einsätze verantwortlich, sondern führen einen schweren Auftrag aus, den wir ihnen über das Parlament gegeben haben. Sie haben eine Ehrung verdient. Doch mit der ideellen Würdigung ihrer Leistungen und Opfer ist es allein nicht getan. Alle Ehren wären sinnlos, wenn sie nicht von einer noch besseren Fürsorge flankiert würden. Heimkehrer, Verwundete, Traumatisierte und Hinterbliebene benötigen zuallererst ein Maximum an Betreuung und Versorgung. Daran können auch ein Gedenktag, goldene Worte von Politikern und Medaillen nichts ändern.