25.04.2024

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14.04.12 / Stück über die »Karschin«

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 15-12 vom 14. April 2012

Stück über die »Karschin«

Anna Luisa Karsch ist im

Friedrich-Jahr eine Aufführung in Sanssouci gewidmet. Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg präsentiert gemeinsam mit dem Potsdamer Ensemble „I Confidenti“ auch in diesem Jahr wieder einen Barocken Theatersommer. Aus Anlass des 300. Geburtstags Friedrichs des Großen wird ab 11. Mai auf der Bühne des traditionsreichen Schlosstheaters im Neuen Palais von Sanssouci friderizianische Theaterkultur lebendig. Mit einem musikalisch-szenischen Lebensbild über die Dichterin Anna Luisa Karsch ist das Publikum eingeladen, historisches Bühnengeschehen aus der Zeit Fried­richs II. kennenzulernen: heiter, furios und nach barocker Lebensart.

Der Kartenverkauf für Vorstellungen im Mai, August und September hat bereits begonnen. Karten sind online unter www.i-confidenti.de sowie über die Tickethotline (01805) 288244 erhältlich.        S.O.

 

Meister der Kathederblüte

Der Pegasus ist das schwerste, was man reiten kann.“ Dieses ist nur eine einer ganzen Reihe von Weisheiten, die dem vor 200 Jahren, am 19. April 1812, in Danzig geborenen deutschen Professor Joachim Marquardt zugeschrieben werden. Andere lauten: „Die Römer glaubten nämlich, wenn einer nicht begraben ist, so habe er im Grabe auch keine Ruhe“; „In England ist die Königin immer eine Frau“; „Modellieren ist eine Kunst, die aus Ton gemacht wird“; „Was der Cicero da gesagt hat, das ist richtig; was er aber nicht gesagt hat, das ist falsch“; „Die alten Burgen am Rhein sind zugrunde gegangen durch die umliegenden Leute“; „Es gab 15 Auguren; wenn einer starb, waren es nur noch 14, diese wählten dann nach dem Tode des Kollegen den 15. aus ihrer Mitte“;  „,Werde ich sehr alt werden? Werde ich sehr jung werden?‘ Das waren schon bei den Alten sehr interessante Fragen!“; „Athen ist an einem Satze zugrunde gegangen: ,Ordnung muss sein!‘“ 1911 erschien sogar ein ganzes Buch voller derartiger Kathederblüten des Preußen unter dem Titel „Marquardtiana“.

Allerdings beschränkte sich der Nachlass des Professors am Gymnasium Gotha und Direktors der Sammlungen auf Schloss Friedenstein in Gotha nicht auf Heiteres. So stammen von ihm beispielsweise die Werke „Römische Staatsverwaltung“ und „Das Privatleben der Römer“ sowie das zusammen mit Wilhelm Adolf Becker verfasste „Handbuch der römischen Alterthümer“. Am 30. November 1882 starb der Historiker in seiner langjährigen Wirkungsstätte Gotha.  M.R.


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