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21.04.12 / Bitte eine Abfuhr

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 16-12 vom 21. April 2012

Bitte eine Abfuhr
von Jan Heitmann

Zweifellos, die Waffenruhe in Syrien ist brüchig. Fernsehkorrespondenten, die selbst zu weit ab vom Geschehen sind, um sich ein eigenes Bild machen zu können, wollen uns weismachen, Assad kämpfe trotz der Vereinbarungen weiter unvermindert mit militärischer Gewalt gegen das eigene Volk. Dabei berufen sie sich auf oppositionelle „Aktivisten“. Aber was davon können wir glauben? Die Vereinten Nationen haben ein Vorauskommando nach Syrien entsandt, dem 250 Beobachter folgen sollen. Während die Blauhelm-Offiziere mit Assad noch über die Rahmenbedingungen ihrer Mission verhandeln, hat UN-Generalsekretär Ban Ki Moon die EU-Mitgliedsstaaten bereits aufgefordert, sich an der UN-Mission zu beteiligen, indem sie Hubschrauber und Flugzeuge zur Verfügung stellen. Da dürfte er an der richtigen Adresse sein, denn die europäischen Regierungen lechzen förmlich danach, ihre Verantwortung für das Heil der Welt unter Beweis zu stellen. Eine Abfuhr muss er wohl nicht fürchten. Doch diesmal sollte die Antwort „nein“ lauten. Das Letzte, worauf sich die Europäer derzeit einlassen sollten, ist, in einen bewaffneten Konflikt hineingezogen zu werden. Sie haben in Afghanistan schon genug zu tun.


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