© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 17-12 vom 28. April 2012

Plattner spendet
Unternehmer möchte Kunsthalle für Potsdam

Die Stiftung einer Kunsthalle für Potsdam, so lautet das Angebot des Gründers des Softwarekonzerns SAP, Hasso Plattner, an die brandenburgische Landeshauptstadt: Die Offerte umfasst nicht nur den Bau der Halle, sondern auch die Anlegung von Kunstsammlungen und später sogar die Einbringung von Plattners privater Sammlung mit Werken der Klassischen Moderne.

Entstehen könnte das Haus unweit des im Bau befindlichen neuen Landtages auf einem Grundstück, auf dem sich derzeit noch das Hotelhochhaus „Mercure“ befindet. Die Kunsthalle an diesem Ort würde es möglich machen, das bereits länger umstrittene Hochhaus abzureißen.

Gegen den Abriss des Baus, der sich noch im Eigentum der US-Investmentgesellschaft Blackstone befindet, macht vor allem die „Linke“ mobil.

Für die Stadt Potsdam ist das Engagement des Mäzens Hasso Plattner ein Glücksfall: eine Spende über 200 Millionen ermöglichte bereits der Universität die Einrichtung eines Instituts für Softwaresystemtechnik. Engagiert hat sich Plattner auch bei der Finanzierung des Brandenburger Landtages: Durch seine 20-Millionen-Spende kann das Gebäude eine Fassade nach dem Vorbild des historischen Potsdamer Stadtschlosses erhalten. Eine weitere Spende Plattners ermöglicht es zudem, dass das Gebäude gemäß dem historischen Entwurf mit einem Kupferdach statt mit einem aus Kostengründen zunächst geplanten Dach aus Zinkschindeln versehen wird. N.H.