© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 17-12 vom 28. April 2012

MELDUNGEN

Belastung durch AKW-Transporte

Ragnit – Kolonnen von Schwerlastern donnern seit Wochen durch Ragnit und über die Straßen des Kreisgebiets. Ihr Ziel ist die Baustelle des Kernkraftwerks „Baltis­kaja“ bei Brandwethen. Die Zufahrtsstraßen, die noch aus der Vorkriegszeit stammen, sind den Belastungen von 40-Tonnern nicht gewachsen und das hat Folgen. In Ragnit musste jetzt die Kommune für die Reparatur von Straßen 13 Millionen Rubel (über 0,3 Millionen Euro) aufwenden. Im Kreisgebiet sieht es noch weit schlimmer aus. Die vielen Schlaglöcher erfordern eine Sanierung des Wegenetzes von Grund auf. Von Landrat Sergej Woskowtschuk wird dies mit Nachdruck von der Firmenleitung des Atomkraftwerks eingefordert. Alexander Guljajew, Vizedirektor des Baustabes, schmetterte das Ansinnen ab mit der Bemerkung, das AKW zahle der Kreisverwaltung Ragnit genug Steuern und Pacht und sei für den Wegebau nicht zuständig. Im Übrigen habe man vor, die Schwerlasttransporte demnächst auf die Schiene zu verlagern. Woskowtschuk will sich damit nicht zufrieden geben. Zur Durchsetzung seiner Forderung droht er an, eine Straßenbrücke in Ragnit wegen Baufälligkeit zu sperren und damit die Zufahrt zum Kraftwerk durch Umleitungen erheblich zu erschweren. H.Dz.

Mithilfe erbeten für Schulprojekt

Königsberg − Irina Koschewnikowa, Kuratorin für Museumsprojekte in Königsberg und ehemalige Mitarbeiterin des Museums Friedländer Tor, bittet die Leser der PAZ um Mithilfe für ein ehrgeiziges Schulvorhaben. Im Rahmen eines museumspädagogischen Projekts soll die Geschichte der Johann-George-Scheffner-Schule in Königsberg, heute Schule Nr. 14, aufgearbeitet werden. Dafür suchen die Schüler erhalten gebliebene Fotos, Schulhefte, Zeugnisse und andere Dokumente, die mit der Geschichte der Schule verbunden sind. Vielleicht finden sich unter unseren PAZ-Lesern noch ehemalige Schüler der Scheffner-Schule, die bereit sind, Fragen zu beantworten oder auch ihre Erinnerungen aufzuschreiben. Es ist daran gedacht, als Abschluss der Projektarbeit ein Forum zu organisieren, wozu man gerne einen Zeitzeugen in die Schule einladen würde. Die gesammelten Unterlagen und Informationen sollen dann in einer Ausstellung gezeigt werden. Das Deutsch-Russische Haus in Königsberg und das Museum Stadt Königsberg in Duisburg sowie die Stadtgemeinschaft Königsberg haben bereits ihre Hilfe für das Projekt zugesagt. PAZ-Leser können sich über irina-k-a@mail.ru direkt an die Kuratorin wenden oder ihre Erinnerungen über die Redaktion der PAZ einreichen. Über den Fortgang des Projekts wird die PAZ zu gegebener Zeit informieren. MRK