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28.04.12 / Ostpreußen entdecken Südamerika / Fehmaraner besuchten Argentinien, Chile und Brasilien − Drastische Gegensätze von Armut und unbeschreiblicher Schönheit

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 17-12 vom 28. April 2012

Ostpreußen entdecken Südamerika
Fehmaraner besuchten Argentinien, Chile und Brasilien − Drastische Gegensätze von Armut und unbeschreiblicher Schönheit

Die Fehmaraner Gruppe der Landsmannschaft Ostpreußen unternahm unter der Leitung ihres Landeskulturreferenten eine interessante Reise nach Südamerika. Von Paris aus ging es per Flugzeug nach Santiago de Chile. Bei einer Stadtrundfahrt wurde die nationale Münzprägeanstalt, „La Moneda“ genannt, besucht, des Weiteren der Hauptplatz „Plaza de Armas“ mit der Kathedrale. Ausflüge nach Valparaiso und Vina dei Mar mit wunderschönen Ausblicken auf den Pazifik rundeten das Programm in Chile ab. Besonders Valparaiso ist wegen seiner besonderen Architektur und dank „Moby Dick“ weltberühmt. Natürlich besuchte die 18-köpfige Reisegruppe auch das Museum von Pablo Neruda, Chiles Nobelpreisträger für Literatur.

In einer abenteuerlichen Fahrt mit dem Bus ging es dann über eine atemberaubende Passstraße nach Mendoza in Argentinien. Das Weinlesefest war für alle ein unvergessliches Erlebnis: Drei Tage Festivitäten mit Umzügen der Folkloregruppen, Gauchos mit prächtig geschmückten Pferden, viele große Umzugswagen mit den hübschen Weinköniginnen aus allen Landesteilen und schließlich das Abschlussfest in einer Arena mit 23000 Besuchern! Die Weinanbaugebiete liegen an den östlichen Hängen der Anden. Eine Weinprobe in einer Kellerei durfte natürlich nicht fehlen.

Weiterflug nach Buenos Aires. Hier gab es ein freudiges Wiedersehen mit Marcus Christoph, der schon drei Jahre beim deutschsprachigen Wochenblatt „Argentinisches Tageblatt“ tätig ist. Buenos Aires gilt als Paris Latein-Amerikas. Bei der Stadtrundfahrt sahen die Fehmaraner den Präsidentenpalast Casa Rosada, das Künstlerviertel La Boca und La Recoleta, zwei sensationell schöne Orte und der letzte ist mit seinem bekannten Friedhof Ruhestätte der berühmten Evita Peron. Elegante Cafés und exzellente Steakhäuser sorgten dafür, dass die kulinarischen Genüsse nicht zu kurz kamen. Eine brillante Tango-Show in einem altehrwürdigen Theater wird allen in bester Erinnerung bleiben. Auf dem deutschen Soldatenfriedhof für die Gefallenen der Graf Spee am Anfang des Zweiten Weltkrieges legte die Gruppe ein Blumengebinde nieder. Ein ganzer Tag war für einen Ausflug in die Pampa vorgesehen. Hier leben die Gauchos ihren Alltag und alle Romantik nährt sich aus den Bildern dieser Kulturlandschaft. Der Aufenthalt in Buenos Aires endete mit einer interessanten Schifffahrt in das Delta des Rio de la Plata (EI Tigre).

Die vorletzte Station der Reise war Foz de Iguacu. Die Iguacu-Wasserfälle sind die gewaltigsten der Welt, höher als die Niagarafälle, breiter als die Viktoriafälle in Afrika. Der Iguacu, der im brasilianischen Hochland entspringt, lässt sich hier über den Rand des Parana-Plateaus in eine enge Schlucht fallen. Der Fluss verbreitert sich auf vier Kilometer, bevor er in über 200 Kaskaden in die Tiefe rauscht! Die letzte Etappe der Reise war Rio de Janeiro in Brasilien. Wer Rio zum ersten Mal sieht, findet seine Vorstellungen über die Stadt weit übertroffen. Eine reich gestufte und viel gegliederte Berg- und Urwaldlandschaft umgibt kulissenhaft die Stadt. Natürlich waren die beiden Auffahrten auf den Zuckerhut und zum Wahrzeichen der Stadt, dem Corcovado mit der alles überragenden Christus-Statue, die absoluten Höhepunkte einer faszinierenden Reise. In der Metropole fallen aber auch Kontraste auf. Da sind einerseits die berühmte Copacabana, die Strände Ipanema und Lebion und dann Favelas (Armenviertel), ganz typisch für die Ränder großer brasilianischer Städte und scheinbar Heimat so vieler der besten Fußballer der Welt; deren in Gips gegossene Fußabdrücke im Museum des Maracana-Stadions verewigt wurden. Der Besuch dieses Stadions (80000 Fassungsvermögen) war für alle Fußballfreunde von großem Interesse, zumal 2014 bei der Fußballweltmeisterschaft in Brasilien hier das Endspiel ausgetragen wird. Edmund Ferner


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