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05.05.12 / Ziemlich schlechte Freunde / Studie belegt, dass sich SPD und Grüne nicht sonderlich nahe stehen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 18-12 vom 05. Mai 2012

Ziemlich schlechte Freunde
Studie belegt, dass sich SPD und Grüne nicht sonderlich nahe stehen

Ein Kampf mit geeinten Kräften sieht anders aus: Zu diesem Ergebnis kommen die an der US-Harvard-Universität forschenden Wissenschaftler Arvid Bell und Wolfgang Silbermann in Bezug auf die Frage, wie die Spitzenpolitiker von SPD und Grünen für einen Regierungswechsel in Deutschland 2013 eintreten. Die Erkenntnis mag für die beiden Nachwuchsforscher ernüchternd gewesen sein, denn der 27-jährige Bell saß selbst zwei Jahre lang im Bundesbeirat der Grünen und der 25-jährige Silbermann war persönlicher Referent von Frank-Walter Steinmeier.

Aber manchmal ist Erkenntnis ja der erste Weg zu Besserung. So jedenfalls deuten die beiden ihr 46-seitiges Papier und empfehlen den Politikern von Rot und Grün, sich endlich mal gemeinsam an einen Tisch zu setzen und aufzuhören, sich als Gegner statt als Koalitionspartner zu betrachten. Denn genau zu diesem Schluss kamen die jungen Harvard-Stipendiaten, nachdem sie insgesamt 40 Spitzen- politiker, Strategen und Wahlkampfexperten befragt hatten.

Bei Selbst- und Fremdeinschätzung gab es wenig Gemeinsamkeiten zwischen Sozialdemokraten und Grünen, zudem trat eine abfällige Haltung dem jeweils anderen gegenüber hervor. So sieht die SPD die Grünen als „Nischenpartei der Lattemacchiato-Bourgeoisie“, während sich diese bis hin in die „wertkonservative Mittelschicht“ unterstützt fühlt. Die SPD ist aus Sicht der Grünen allerdings verkrustet und sei irgendwo zwischen Anhängern eines Ottmar Schreiner und Thilo Sarrazin zu finden, wohingegen die Sozialdemokraten sich „voll und ganz als Volkspartei der linken Mitte“ sehen.

Eine gemeinsame Wahlkampfstrategie von Rot-Grün dürfte also für 2013 nicht zu erwarten sein. Die CDU wird dies freuen. R. Bellano


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