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12.05.12 / »Unsensible« Fakten / Ausländerkriminalität: Linke Politiker kritisieren Veröffentlichung

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 19-12 vom 12. Mai 2012

»Unsensible« Fakten
Ausländerkriminalität: Linke Politiker kritisieren Veröffentlichung

Die Berliner Polizei hat in ihren Kriminalstatistiken seit Jahren zu hohe Zahlen ausländischer Tatverdächtiger veröffentlicht. In der aktuellen Statistik zum Jahr 2011 reduziert sich der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger nach Bereinigung des Fehlers von 34,3 auf knapp 31 Prozent. Damit liegt der Anteil der mutmaßlichen Kriminellen ausländischer Herkunft immer noch bei etwa dem dreifachen Anteil der Wohnbevölkerung.

Hakan Tas von der Berliner Linkspartei kritisierte einen unsensiblen Umgang mit Zahlen, der in der Öffentlichkeit zu der Vermutung führen müsse, kriminelle Ausländer würden immer mehr. Die Grünen-Abgeordnete Canan Bayram monierte zudem „die mangelnde interkulturelle Kompetenz der Polizei“. Es entstehe ein „immenser Schaden“, den „das falsche Bild von nichtdeutschen Tatverdächtigen bei den Migrantinnen und Migranten, aber auch in der Bevölkerung“ anrichte. Robbin Juhnke, innenpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus, erklärte hingegen gegenüber der PAZ: „Mit Sorge betrachte ich insbesondere die hohe Kriminalitätsneigung bei Rumänen.“

In den großen Medien wird die Nationalität ausländischer Straftäter meist verschwiegen. Eine höhere Kriminalitätsrate bei Ausländern ist indes kein Berliner Phänomen. Mehr als jeder fünfte von der Polizei ermittelte Täter (22 Prozent) besaß laut deutschlandweiter Kriminalstatistik 2006 „nicht die deutsche Staatsangehörigkeit“. Bei Mord/Totschlag lag die Quote gar bei 28, bei Vergewaltigung/sexueller Nötigung bei 29,6 Prozent. Türken waren mit insgesamt 23,3 Prozent vertreten. Der Ausländeranteil an der Wohnbevölkerung in Deutschland lag damals demgegenüber bei nur 8,8 Prozent.

Der statistische Fehler in der Berliner Erhebung sei auf die Überführung von Personendaten „aus dem bis März 2005 genutzten Informationssystem der Polizei Berlin in das neue Informations- und Vorgangsbearbeitungssystem“ zurückzuführen, so die Polizei. Dabei sei fälschlicherweise „einer Vielzahl von Personen“ im Feld Staatsangehörigkeit der Wert „keine Angabe“ zugeordnet worden.

Kaum Aufmerksamkeit findet zudem, dass die Häufung von Straffälligkeit sich keineswegs über alle Ausländergruppen gleichmäßig verteilt. Einzelne Gruppen stechen deutlich hervor, andere sind nicht auffälliger als Deutsche. Theo Maass


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