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26.05.12 / Nicht Unglück, sondern Attentat? / Autor glaubt, dass Untergang der »Titanic« Teil eines Wirtschaftskrieges war

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 21-12 vom 26. Mai 2012

Nicht Unglück, sondern Attentat?
Autor glaubt, dass Untergang der »Titanic« Teil eines Wirtschaftskrieges war

Gerhard Wisnewski legte pünktlich zum 100. Jahrestag des Untergangs der „Titanic“ sein neues Buch „Das Titanic Attentat“ vor. Es beschäftigt sich mit den Umständen des Verlustes des berühmten Luxusliners. Der renommierte Enthüllungsjournalist trug zahlreiche Fakten zusammen, die den Verlust der „Titanic“ in einem anderen Licht erscheinen lassen als der rührselige Kinofilm, dessen Neuauflage gerade in den Kinos angelaufen ist. Dankenswerterweise erlaubt sich der Autor am Beginn einen Hinweis auf die größte zivile Schiffskatastrophe, die Versenkung der „Wilhelm Gustlof“. Das ist wichtig, weil einige „Qualitätsblätter“ dieser Tage im Zusammenhang mit der „Titanic“ von der „größten Katastrophe aller Zeiten“ schrieben.

Gewiss, man muss nicht alle Auffassungen Wisnewskis teilen, aber der seltsame Tod der superreichen John Jacob Astor, Benjamin Guggenheim und Isidor Straus – allesamt in Konkurrenz zum damaligen Eigentümer der betreibenden Linie J. P. Morgan –ist schon seltsam. Warum verließ die gesamte Mannschaft der Heizer kurz vor dem Auslaufen das Schiff? Warum die vielen Stornierungen bereits gebuchter Passagen? Gerüchte über einen Austausch der „Titanic“ gegen das zuvor schwer havarierte Schwesterschiff „Olympic“ sind ja so neu nicht. Angeblich soll bei einem Tauchgang zum Wrack der „Titanic“ unter zwei herabgefallenen Namenslettern in der Mitte des Namens statt „A“ und „N“ nun „M“ und „P“ zu sehen gewesen sein. Seltsamerweise fand sich beim Tauchgang auch kein Leck am Rumpf, das auf das Zusammenstoßen mit dem Eisberg hinweisen könnte. Sank die „Titanic“ oder besser die „Olympic“ in Folge einer Kesselsexplosion oder gar eines Bunkerbrandes? Warum wurde der Eisberg trotz erstklassiger Sicht nicht rechtzeitig vom Ausguck gesichtet und warum schenkte der Kapitän den zahllosen Eiswarnungen keine Aufmerksamkeit?

Typisch für ein Komplott wäre auch das Verschwinden von Zeugen, die zuvor andere als die heute gängigen Aussagen gemacht haben. Letztlich geht es eben auch bei der „Titanic“ um große Weltpolitik. Am Vorabend des Ersten Weltkrieges war Großbritanniens Welt- und Seeherrschaft eben nicht nur von Deutschland (weit weniger) bedroht als eben auch von den USA und die

„White Star Line“ war zuvor in US-Hände (J.P. Morgan) geraten. Wisnewskis These, die Versenkung der „Titanic“ alias „Olympic“ wäre ein Teil eines Wirtschaftskrieges gewesen, ist zumindest interessant. Hans Lody

Gerhard Wisnewski: „Das Titanic Attentat“, Knauer, München 2012, broschiert, 414 Seiten, 12,99 Euro


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