© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 24-12 vom 16. Juni 2012

MELDUNGEN

Vergewaltigungen geleugnet

Moskau – Nicht nur die Rückkehr von Wladimir Putin ins Präsidentenamt ist bei russischen Oppositionellen umstritten. Viele derjenigen, die dieser Tage in Moskau gegen Putin auf die Straße gingen, missfällt auch seine Personalauswahl. Vor allem der neue Kulturminister Wladimir Medinski stößt vielen negativ auf. Für den oppositionellen Politologen Andrej Piontkowski könne Medinski lediglich zum Propagandaminister im Goebbelsschen Sinne werden. Das Buch „Mythen über Russland“ des wegen anderer Texte unter Plagiatsverdacht stehende Medinski soll unter anderem die massenhafte Vergewaltigung deutscher Frauen durch Soldaten der Roten Armee während und nach dem Zweiten Weltkrieg als Propagandalüge der Westalliierten abtun. Diese hätten hiermit nur von den eigenen Schandtaten ablenken wollen, so Medinski, dessen Aufgabe es sein wird, Regelungen für die Beutekunst, die von Russen nach dem Zweiten Weltkrieg von Deutschland in die Sowjetunion gebrachten Kunstgegenstände, zu finden. Bel

Gefährlicher Sanierungsstau

Köln – Während der Bund E-Mobilität mit Milliarden fördert, um die Umwelt zu schützen, ist die Technik des öffentlichen Nahverkehrs auf einem miserablen Stand. Laut einem vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen in Auftrag gegebenen Gutachten sei der Fahrzeugpark fast überall überaltert. In Nordrhein-Westfalen ist die Situation am schlechtesten. Dort ist der Fuhrpark im Durchschnitt 18 Jahre alt, geboten sind maximal 15 Jahre. In Essen ist das durchschnittliche Alter der Straßenbahn-Flotte mit 26 Jahren unter den 20 größten Städten Deutschlands das höchste. In Duisburg und Bonn sind es jeweils 22 Jahre. Auch U-Bahnen, Tunnel und Busse sind überaltert, doch den klammen Kommunen fehlt das Geld. Derweil freut sich der Bund über Rekordsteuereinnahmen. Bel