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16.06.12 / Unbegründete Panikmache / Fritz Vahrenholt kritisiert Klimahysterie und Energiewende

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 24-12 vom 16. Juni 2012

Unbegründete Panikmache
Fritz Vahrenholt kritisiert Klimahysterie und Energiewende

Die von der Bundesregierung beschlossene Energiewende steht auf tönernen Füßen. Sie sei von Angst, Panik und falschen Zahlen getrieben, sagte der ehemalige Hamburger Umweltsenator und Energiemanager Fritz Vahrenholt bei einem Vortrag in Hamburg. Erneuerbare Energiequellen würden bei der zukünftigen Stromerzeugung überschätzt.

Mangelndes Fachwissen kann man Vahrenholt wahrlich nicht vorwerfen, wie es selbsternannte Klimaschützer gerne tun. Sowohl in der Politik wie in verschiedenen Wirtschafsunternehmen (Shell, Repower, RWE) war der promovierte Chemiker sein Arbeitsleben lang tätig. Seine These: Die Klimaerwärmung wird nicht so dramatisch ausfallen, wie gern behauptet. Gerade mal ein Grad Erwärmung prognostiziert er bis 2100, weil die Erde sich durch eine „kältere Sonne“ weniger erwärme als um die vom Weltklima-Rat (IPCC) prognostizierten vier Grad. Auch mit der CO2-Belastung sei alles halb so schlimm, da der Großteil dieses „lebenswichtigen Gases“ von der Natur gemacht werde. Dem IPCC wirft Vahrenholt unzulässige Panikmache vor, wenn dieser vor Kriegen, Dürren, Stürmen, Infektionskrankheiten und dem Untergang kleiner Inselstaaten als Folge des Klimawandels warnt.

Ähnlich wie gegen Thilo Sarrazin laufen linksgerichtete Medien und Politiker gegen den SPD-Mann Vahrenholt Sturm. Was nicht sein darf, darf auch nicht gesagt werden, so ihr Motiv. Auf dem Spiel steht hier schließlich auch die von Klimaschützern angetriebene Energiewende. Als Fachmann zieht Vahrenholt besonders die Effektivität der „erneuerbaren Energien“ in Zweifel. 128 Milliarden Euro seien seit dem Jahr 2000 (einschließlich gemachter Zusagen für Einspeisevergütungen) in die Photovoltaik geflossen, obwohl sie nachweislich die teuerste und unzuverlässigste Form der Energiegewinnung sei. Auch die Gewinnung von Windenergie sei mit großen Problemen und sehr hohen Kosten verbunden, wie der ehemalige Manager bei „Repower“, einem führenden Windkraftanlagenbauer, weiß. Gaskraftwerke könnten zwar die unregelmäßige Stromlieferung durch Sonne und Wind ausgleichen, aber ihre geringe Auslastung mache oft genug diese Energieerzeugung unrentabel. Dazu komme, dass manche der benötigten Stromtrassen wegen Planungszeiten von über 20 Jahren nicht zur Verfügung stehen werden.

Das Energiekonzept der Bundesregierung, das vorsieht, den Strombedarf Deutschlands innerhalb von zehn Jahren auf bis zu 50 Prozent erneuerbare Energie umzustellen, erscheint Vahrenholt illusionär. Die Abschaltung der funktionsfähigen Atomkraftwerke sei sachlich nicht geboten und mache den Strom in den kommenden zehn Jahren bis zu 70 Prozent teurer. Was für den Privatverbraucher ärgerlich sei, führe für die hiesige Industrie zu gravierenden Standortnachteilen und damit zum Verlust von vielen Arbeitsplätzen. Dass die Gewinnung erneuerbarer Energien die Landschaft verschandele oder auch den Wald zerstöre, würde gerne ebenso von Umweltaktivisten übersehen wie die ökologisch nicht zu verantwortende Herstellung von Bio-Sprit. Hinrich E. Bues


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