26.04.2024

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16.06.12 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 24-12 vom 16. Juni 2012

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Schwarzer weiß sich zu helfen

Hamburg – Wohin der erspielte Gewinn gespendet werden sollte, wusste Alice Schwarzer sofort, als sie zusammen mit ihrer Team-Partnerin Sarah Wiener 150000 Euro in der „Quizshow“ von Jörg Pilawa gewonnen hatte. 70000 Euro ihres Gewinns sprach sie dem FrauenMediaTurm in Köln zu, einem, wie Schwarzer sagte, „ganz stolzen Frauenarchiv“. Zufälligerweise ist das Archiv von Schwarzer selbst gegründet worden und verlor vor kurzem, da konzeptionell umstritten, einen Teil seiner Fördermittel des Landes NRW. Bel

 

Sergeant stiehlt aus Hunger

Athen – Ein griechischer Sergeant (Unteroffizier) wurde auf frischer Tat ertappt, wie er in einen Supermarkt in der Stadt Arta eingebrochen ist. Ein Anwohner hatte die Polizei verständigt, weil am frühen Morgen lange vor Ladenöffnung Lärm aus dem Geschäft drang. Der 43-Jährige gab an, Hunger zu haben und sich von seinem Sold keine Lebensmittel mehr leisten zu können. H.H.

 

Eltern schrieben Deutschland ab

Es war wohl eher Taktik als Bescheidenheit, dass Anke Spoorendonk vom Südschleswigschen Wählerverband (SSW) sich zunächst sträubte, ihre Ambitionen auf ein Ministeramt in einer Kieler „Dänenampel-Koalition“ zu bekunden. Nun bekommt sie doch eines und wird von den Medien bereits zur „mächtigsten Frau im Norden“ hochstilisiert. Mit ihr bekommt erstmals in Deutschland ein Mitglied einer nationalen Minderheitenpartei einen Kabinettsposten.

Spoorendonk wurde am 21. September 1947 in Busdorf bei Schleswig geboren. Zwei Jahre zuvor hatte sich ihre Familie entschieden, Angehörige der dänischen Minderheit zu werden. „Aus Frustration über die Nazis und regionaler Verbundenheit mit Südschleswig“, wie Spoorendonk sagt. Durch ihr Elternhaus im organisierten Minderheiten- und Arbeitermilieu sozialisiert, prägten die 68er, die Forderungen nach gesellschaftlichen Reformen und die Diskussion über die NS-Vergangenheit ihr politisches Weltbild.

Nach dem Abitur am dänischen Gymnasium in Flensburg studierte sie in Kopenhagen und kehrte als Lehrerin an ihre alte Schule zurück. Ihre politische Laufbahn begann 1990, als sie in den Kreistag des Kreises Schleswig-Flensburg einzog. Seit 1996 ist sie Landtagsmitglied und seit 2009 Vorsitzende der SSW-Fraktion. Außerdem gehört sie dem Landesvorstand des SSW an. Sie gilt als beharrlich, aber nicht stur. Unter ihrer Führung driftete der SSW von der bürgerlichen Mitte deutlich nach links. So war Spoorendonk 2005 bereit, eine rot-grüne Minderheitsregierung zu dulden, und war deshalb heftigen Anfeindungen ausgesetzt. Ihr neues Ressort deckt so grundverschiedene Bereiche wie Justiz, Europa und Kultur ab. Ein weites Feld, um ihre Vorstellungen von einer „sozialen, bürgerfreundlichen und weltoffenen“ Politik zu verwirklichen. J.H.


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