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© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 25-12 vom 23. Juni 2012
Ärger für Platzeck Brandenburg müsse mehr Geld in die Hand nehmen und auch Entscheidungen treffen, die auf starken Wiederstand stoßen werden. Das fordert, kurz gefasst, eine Expertenkommission zur Zukunft der Brandenburgischen Hochschulen von der Potsdamer Landesregierung. Die Empfehlungen bergen einigen Konfliktstoff: Pro Jahr sollen 23,5 Millionen Euro zusätzlich zu den bisherigen 262 Millionen Euro aufgewendet werden. Bis jetzt scheint Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) eher auf eine Art von Billig-Finanzierung gesetzt zu haben: „Vom ohnehin geringen Bruttoinlandsprodukt des Landes gibt Brandenburg im Ländervergleich den geringsten Anteil für Hochschulen aus“, heißt es wenig schmeichelhaft im Report. Noch mehr Ärger kündigt sich bei den anderen Vorschlägen der Kommission an: Die Universität Potsdam soll auf ein langgehegtes Lieblingsprojekt komplett verzichten. Statt des Aufbaus einer Jüdisch-Theologischen Fakultät soll die Gründung eines Instituts für Rabbinische Studien genügen. Es ist bei weitem nicht der einzige Schlag, der den Potsdamern droht: Zugunsten der Viadrina-Universität in Frankfurt/Oder soll auf die Ausbildung zum ersten Juristischen Staatsexamen in Potsdam verzichtet werden. Das Ende der Juristenausbildung könnte schon bald kommen. Die Empfehlung: 2014. In eine ohnehin offene Wunde stößt der Vorschlag zur Kräftebündelung in der Lausitz. Angebote der Technischen Universität in Cottbus und der Hochschule in Senftenberg sollen gebündelt werden. Ähnliche Vorschläge, die im Februar von der sogenannten Lausitzkommission vorgelegt wurden, hatten unter den Betroffenen bereits einen Proteststurm entfacht. Im Hinblick auf die Landtagswahlen 2014 verspricht die Hochschulpolitik kaum Pluspunkte für Ministerpräsident Platzeck zu bringen. N.H. |
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