Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung
© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 25-12 vom 23. Juni 2012
Der kluge Bruder Am 28. Juni dieses Jahres jährt sich der Geburtstag des deutschen Physikers und Philosophen Carl Friedrich von Weizsäcker zum 100. Mal. Der als ältester Sohn des Diplomaten Ernst von Weizsäcker in Kiel geborene Carl Friedrich von Weizsäcker studierte von 1929 bis 1933 in Berlin, Göttingen und Leipzig Physik, Astronomie und Mathematik. 1933 promovierte er bei Werner Heisenberg. Von 1939 bis 1942 war er am deutschen Atomforschungsprogramm beteiligt, über dessen Scheitern er sich später glücklich zeigte. Die Universität Hamburg ernannte von Weizsäcker 1957 zum ordentlichen Professor der Philosophie. Als Gründer und Direktor des Max-Planck-Instituts zur Erforschung der Lebensbedingungen der wissenschaftlich-technischen Welt beschäftigte er sich mit der Gefahr eines Atomkrieges, der Umweltpolitik und des Nord-Süd-Konflikts. Dem überzeugten Pazifisten war es immer wichtig, dass sich die wissenschaftliche Forschung der Verantwortung für ihre Folgen bewusst ist. Aufgrund seiner Leistungen und Verdienste war er schon zu Lebzeiten eine Autorität, deren Worte im öffentlichen Leben von Bedeutung waren. Von Weizsäcker verstarb am 28. April 2007 in Starnberg. S.G. |
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