25.04.2024

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23.06.12 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 25-12 vom 23. Juni 2012

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Islamisten-Angst wird bestraft

Dortmund – Ein Dortmunder Lehrer wurde vom Unterricht suspendiert, weil er auf einer Kundgebung der Partei ProNRW gesagt hat, er habe mehr Angst vor Islamisten als vor Nazis. Der Lehrer bezeichnet sich als linker Grünen-Wähler. Als Homosexueller fürchte er aber vor allem die Islamisten. Die Bezirksregierung Arnsberg strebt deswegen ein Disziplinarverfahren gegen ihn an. H.H.

 

116 Marshallpläne für Griechenland

München – Der Chef des Münchener Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, ist Forderungen nach einem „Marshall-Plan für Griechenland“ entgegengetreten. Athen habe bereits 460 Milliarden Euro an Hilfsgeldern erhalten. Das sei das Zweidreiviertelfache seines Nettonationaleinkommens. Gemessen an den (komplett zurückgezahlten) Marshall-Krediten für Deutschland im Vergleich zum damaligen deutschen Nettonationaleinkommen seien Griechenland damit bereits 116 Marshallpläne zugeflossen, so Sinn. H.H.

 

Prinzipientreuer Wendehals

Schon wenige Stunden nach Schließung der griechischen Wahllokale jubelten die deutschen Medien, dass sich das angeschlagene Euro-Land für Europa und die gemeinsame Währung entschieden habe. Nicht der radikale Linke Alexis Tsipras habe die Wahl gewonnen, sondern Antonis Samaras mit seiner konservativen Nea Dimokratia (ND). Mit ihm wäre eine Euro-Rettung machbar.

Schaut man sich die Vita des 61-Jährigen jedoch an, fragt man sich, wie die meisten Medien und Politiker auf diese Idee kamen. Samaras ist prinzipientreu und Wendehals zugleich. Obwohl er als unscheinbar gilt, ist er gut darin, sich Feinde zu machen. So zum Beispiel seinen ehemaligen politischen Förderer, den früheren griechischen Ministerpräsidenten Konstantinos Mitsotakis, in dessen Regierung er 1989 Wirtschaftsminister und danach bis 1992 Außenminister war, bis er in einem Streit über die Namensfrage der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien die Regierung zu Fall brachte. Der dann kurzzeitig aus seiner Partei ausgeschlossene Harvard-Absolvent gönnt aber nicht nur Mazedonien seinen Namen nicht, auch Mitsotakis Tochter, Samaras langjährige politische Weggefährtin und 2009 unterlegene Konkurrentin um das Amt des ND-Chefs Dora Bakogianni, wollte er 2010 nicht mehr in der Partei sehen. Der Grund: Sie hatte im Parlament dem Sparpaket von Giorgos Pa­pandreou von der Partei Pasok zugestimmt. Erst nach langem Zögern akzeptierte der Arzt-Sohn im Namen der ND einige Einsparungen, aber erst nachdem sein ehemaliger Zimmergenosse aus US-Studienzeiten Papandreou auf sein Amt als Regierungschef verzichtet hatte. Auch als Mitglied der Übergangsregierung unter Lucas Papademos hielt sich Samaras mit Sparvorschlägen zurück. Bel


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