© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 25-12 vom 23. Juni 2012

MEINUNGEN

André F. Lichtschlag, Herausgeber und Chefredakteur des libertären Magazins „eigentümlich frei“, zur deutschen Politik:

„Das politische Personal unterliegt in der modernen Parteiendemokratie einer Negativauslese, die nun seit Jahrzehnten wirkt ... Nicht einmal mehr die Show ist gut, sondern eben nur noch abstoßend.“

Der Hamburger Schulsenator Ties Rabe (SPD) auf einem Symposium zum Thema „Migranten und Integration“ über Bildung und Herkunft:

„Entscheidend für den Bildungserfolg ist nicht, ob man einen Migrationshintergrund hat oder nicht, sondern das Interesse der Eltern.“

Der US-Finanzanalyst James Turk kritisiert im „Handelsblatt“ (13.Juni) die Geldpolitik der großen Notenbanken:

„Wenn die Politik Zugriff auf die Notenpresse hat, dann geht eine Währung kaputt. Ich habe mich lange mit der Weimarer Republik beschäftigt. Der damalige Präsident der Reichsbank Rudolf Havenstein wollte nicht mit dem Gelddrucken aufhören, weil er fürchtete, dass sonst die Wirtschaft einbrechen ... würde. Am Ende war so viel Geld im Umlauf, dass es nichts mehr wert war. Wir sind an einem Punkt, den ich den ‚Havenstein-Moment‘ nenne.“

Die Soziologin Dagmar Schediwy sieht im „Fußball-Patriotismus“ mehr als bloße Party:

„Der 2006 aufflammende Fußballpatriotismus trug Züge einer Revolte gegen ein Geschichtsverständnis, das sich auf den Holocaust fokussiert.“