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30.06.12 / Ideologen machen mobil / Betreuungsgeld: Hinter dem Streit steckt wohl mehr, als es scheint

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 26-12 vom 30. Juni 2012

Ideologen machen mobil
Betreuungsgeld: Hinter dem Streit steckt wohl mehr, als es scheint

Der unvermindert weiter tobende Streit um das Betreuungsgeld lässt erkennen, dass hinter den öffentlich vorgebrachten Argumenten massive ideologische Beweggründe stecken. Selbst Organisationen wie die IG Metall, die sonst jede soziale Wohltat begrüßen und zäh verteidigen, kämpfen verbissen gegen den Zuschuss für Eltern, die ihre Kinder im Alter von 13 bis 36 Monaten zu Hause erziehen wollen. Sie sollen ab Januar 2013 100 bis 150 Euro monatlich erhalten als Ausgleich für die bei der Kita eingesparten Kosten.

Gegen den als „Herdprämie“ verfemten Zuschuss machen zudem zwölf Frauenverbände mobil. Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin spricht von „grotesker Geldverschwendung“. Gleichzeitig fordert er, die deutschen Kassen für Euro-Bonds und ähnliches zu öffnen ohne Rücksicht auf die Risiken, gegen welche die Kosten für das Betreuungsgeld kaum spürbar sein werden. Ähnlich wie Trittin argumentieren auch Stimmen aus der Wirtschaft, die indes weniger um die Kinder als um die Arbeitskraft der Mütter bangen dürften.

Nun haben sich selbst Wissenschaftler im Auftrag der OECD in die Debatte gemischt. „Studien“ hätten belegt, dass vor allem Ausländerkinder und ihre Mütter darunter litten, wenn die Kleinen zu Hause betreut würden. Nur in der Kita nämlich kämen sie in Kontakt mit Einheimischen, was der Integration ausländischer Mütter und ihrer Kinder förderlich sei. Anders formuliert bedeutet dies, dass das Betreuungsgeld abzulehnen sei, um zu erreichen, dass Inländer mit ihren Kindern so verfahren, wie es den Interessen von Zugewanderten am weitesten entgegenkommt. Schon in der Vergangenheit haben sich die Wissenschaftler der OECD bei gesellschaftlichen Themen überwiegend zum linken Spektrum gesellt. H.H.


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