19.04.2024

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30.06.12 / Schlecht fürs Image / BND wird zur Lachnummer

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 26-12 vom 30. Juni 2012

Schlecht fürs Image
BND wird zur Lachnummer

Da ist er gerade erst ein halbes Jahr Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND), doch dürfte der Verwaltungsjurist Gerhard Schindler vorerst genug von schlechter Presse haben, zumal er selber sehr wenig dafür kann.

Zuerst nervte die unangenehme Teppich-Affäre, bei der die Medien über ihn herfielen, weil er einen Teppich des Entwicklungsministers Dirk Niebel (FDP) in seinem BND-Flieger unverzollt von Afghanistan nach Deutschland transportiert hatte, von dem er aber selber offenbar erst erfuhr, als er schon wieder in heimischen Gefilden war. Dumm nur, dass Schindler die Sache ungeschickt kommunizierte und dass nun in der seriösen „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ das Gerücht verbreitet wird, die Teppich-Affäre hätte im Grunde ihm und nicht Niebel gegolten. So kleinkariert die in der „FAZ“ publizierten Details auch sind, so deutet doch alles darauf hin, dass der Chef des BND Autoritäts- und Akzeptanzprobleme hat, was keine optimalen Voraussetzungen für einen Geheimdienstchef sind.

Und nun auch noch die erneute Verzögerung der Fertigstellung des Neubaus der neuen BND-Zentrale in Berlin. Nicht nur, dass die meisten der noch in der alten Zentrale in Pullach bei München sitzenden 2000 Mitarbeiter sowieso wenig geneigt sind, von München nach Berlin zu ziehen, nun verschiebt sich auch der Umzug auf Ende 2015. Anfangs war von 2013 die Rede, dann von 2014 und jetzt eben 2015. Zudem soll das niedrige Leistungsniveau der Berliner Schulen die Geheimdienstler abschrecken, mit Kind und Kegel an die Spree zu ziehen. Extra für den Standort Berlin eingestellte junge Mitarbeiter wiederum würden, so Schindler, bereits wieder kündigen, da es für sie noch immer keinen Arbeitsplatz in der Hauptstadt gäbe. Insgesamt 4000 Mitarbeiter soll der BND irgendwann in Berlin haben, weitere 1000 Mitarbeiter in Pullach. Doch die jetzigen Schlagzeilen um den BND dürften bis dahin dessen Image geschädigt haben. Bel


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