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07.07.12 / Wein statt Billig-Elektronik

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 27-12 vom 07. Juli 2012

Wein statt Billig-Elektronik

Der Hongkonger Ex-Banker Johnny Chan hat eine neue Leidenschaft entdeckt: chinesischen Wein. Er wittert das ganz große Geschäft. Importierte die Volksrepublik noch bis vor kurzem besonders aus Frankreich Wein und investierte sogar in dortige Güter, so treibt sie nun den eigenen Weinbau mit Vehemenz voran. Denn die Söhne aus dem Reich der Mitte sind auf dem besten Weg, ein Volk von Weingenießern zu werden. Vor allem bei der jüngeren Generation gilt Wein als modern.

Nach der Statistik von Vinexpo, dem größten, alljährlich in Bordeaux abgehaltenen Salon für den vergorenen Rebensaft (zuletzt 2400 Aussteller aus 44 Ländern), hat sich China mit 157 Millionen Kisten bereits auf Platz 6 in der Weltrangliste der weinanbauenden Länder vorgearbeitet, noch vor Deutschland mit 108 Millionen Kisten. Nach wie vor führt Frankreich (524), vor Italien (469), Spanien (433), den USA (359) und Argentinien (171).

Der international angesehene Experte James Suckling, sonst zuhause in Bordeaux und Porto, veranstaltet derzeit Weinverkostungen in der Metropole Peking. Er registrierte auf seinen Reisen, dass in der Volksrepublik in den vergangenen zehn Jahren Hunderte neuer Weingüter entstanden sind. Für 2014 erwartet er, dass die Chinesen in ernsthafte Konkurrenz zu Frankreich, Italien und Spanien treten. J. Feyerabend


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