© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 28-12 vom 14. Juli 2012

MELDUNGEN

Protest gegen Premier-Besuch

Kunaschir – „Eine eiskalte Dusche“, kommentierte Japans Außenminister Koichiro Gemba den Besuch des russischen Premiers Dmitrij Medwedjew auf der Kurileninsel Kunaschir. Schien sich der Konflikt um die Inselgruppe, auf die sowohl Russland als auch Japan Anspruch erheben, erst vor kurzem etwas gelegt zu haben, lässt Medwedjews Visite die Wogen wieder höher schlagen. In Begleitung des für die Entwick­lung der Pazifikregion Russlands zuständigen Ministers Viktor Ischajew und des Verteidigungsministers habe er eine notwendige Inspektion vorgenommen und zudem sei dies eine innere Angelegenheit Russlands, konterte Medwedjew.           MRK

Usbekistan stellt sich auf USA ein

Taschkent – Usbekistan wird für die USA wieder der wichtigste Verbündete in der Region für ihre Operationen in Afghanistan und bei der Installierung von gegen den Iran gerichteten Militärbasen werden. Bei einem Treffen zwischen amerikanischen Militärangehörigen und Diplomaten mit der usbekischen Regierung wurde in Taschkent darüber verhandelt. Zuvor hatte Hillary Clinton die zentralasiatische Republik bereits zweimal besucht, auf denen sie Investitionen amerikanischer Firmen in Aussicht stellte. Seitdem hat General Motors bereits eine neue Fabrik in Usbekistan gebaut und Boeing ließ seinen neuesten „Dreamliner“ in Taschkent landen. „Ein Wink mit dem Zaunpfahl“, sagen Skeptiker. Die Amerikaner wollten sich auf diese Weise die militärische Zusammenarbeit der Usbeken erkaufen. Präsident Islam Karimow, der geschickt zwischen Moskau und Washington laviert, sichert seine Macht, indem er die USA gegen den Iran unterstüzt.         MRK