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© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 29-12 vom 21. Juli 2012
Mieses Spiel Sport hat schon lange nichts mehr mit Hobby, Leibesertüchtigung und fairem Wettbewerb zu tun. Er ist zu einem Beruf und einem Geschäft geworden. Fußballer, in einer Art Menschenhandel für Millionen von einem Verein zum anderen „transferiert“, kassieren Jahresgagen, die ein Normalverdiener nicht einmal während eines jahrzehntelangen Arbeitslebens nach Hause trägt. Vereine verkaufen den Namen ihres Stadions zu Werbezwecken und geben damit einen Teil ihrer Identität auf. Sportler vermarkten ihr Gesicht und degradieren sich für Geld zu wandelnden Plakatwänden. Leider ist der Sport auch zu einem schmutzigen Geschäft verkommen. Doping ist fast an der Tagesordnung. Bei der Vergabe von Großveranstaltungen füllen sich Sportfunktionäre die Taschen. Geradezu unglaublich ist das, was zu den Olympischen Spielen in London passiert. Um die kommerziellen Interessen von Werbepartnern zu schützen, wird eine Weltstadt dem Markenfeldzug einiger weniger Konzerne unterworfen. Das hat nichts mehr mit dem olympischen Gedanken zu tun. Wie war das noch: Elf Freunde sollt ihr sein. Um des Sports willen und nicht der Millionen. Aber das bleibt wohl ein Traum. |
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