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28.07.12 / Unruhe im Ruhestand / Euro-Krise wirkt sich auf Altersbezüge aus

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 30-12 vom 28. Juli 2012

Unruhe im Ruhestand
Euro-Krise wirkt sich auf Altersbezüge aus

Dass der Ruhestand für zukünftige Rentner und Pensionäre in Deutschland finanziell gesehen nicht mehr ganz so rosig aussehen wird wie für jene, die bereits ihren Lebensabend genießen, ist kein Geheimnis mehr. Die Alterung der Gesellschaft – weniger junge Menschen bei gleichzeitig längerer Lebenserwartung – wird als Grund dafür angeführt, dass Berufstätige mehr privat vorsorgen müssen, da die staatliche Versorgung nicht mehr auf dem bisherigen Niveau Leistungen erbringen kann.

Ifo-Chef Hans-Werner Sinn warnt zudem immer wieder vor den Folgen der Euro-Rettung für den deutschen Rentner der Zukunft. Da der Staat sein Geld nur einmal ausgeben könne, müsse er irgendwo anders sparen, wenn er beispielsweise den Griechen zu viel Geld in Aussicht stellt, so seine These. Doch da in Deutschland die Rentenkassen wegen der guten Konjunktur gut gefüllt sind und die Ausgaben für Pensionen die staatlichen Haushalte zwar belasten, aber noch nicht überlasten, ist die Lage derzeit entspannt.

Ganz anders sieht es in Ländern aus, die stark auf eine kapitalbasierte Altersversorgung setzen und nicht wie in Deutschland ein über Umlagen finanziertes System haben, sprich die arbeitende Bevölkerung für die Ruheständler zahlt. In den Niederlanden und in Großbritannien leiden die Pensionsfonds unter der Zinspolitik ihrer Zentralbanken. Die Europäische Zentralbank hat erst letztens als Folge der Euro-Krise den Leitzins auf 0,75 Prozent gesenkt. An diesem Zins orientieren sich die Finanzmärkte, an denen die Pensionsfonds das Geld ihrer Einzahler anlegen. Abzüglich Verwaltungskosten und Verlusten durch beispielsweise Investitionen in griechische Staatsanleihen ist ein Geldzuwachs inzwischen nur noch schwer zu erreichen. Zugleich leben die Menschen länger und die Inflation liegt im Euro-Raum bei rund zwei Prozent. Die Folge sind Kürzungen bei der Rentenzahlung. So müssen ehemalige niederländische Staatsbedienstete 2013 mit Kürzungen von etwa 0,5 Prozent, ehemalige Mitarbeiter im Gesundheitswesen mit bis zu sieben Prozent weniger rechnen. Diese Entwicklung ist auch für Deutschland wichtig, da hier die kapitalbasierte Rente eine immer größere Rolle spielt. Bel


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