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04.08.12 / Posse um »Fight Nights« / Schwerins Landtagspräsidentin geht auf zwei CDU-Politiker los

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 31-12 vom 04. August 2012

Posse um »Fight Nights«
Schwerins Landtagspräsidentin geht auf zwei CDU-Politiker los

Seit 2007 finden in Neubrandenburg die „Fight Nights“ statt. Kampfsportler verschiedener Disziplinen treten vor meist rund 1500 Zuschauern gegeneinander an. Der linksextremen „Antifa“ sind diese Veranstaltungen ein Dorn im Auge – auch „Rechte“ seien dort zu sehen und am Rande seien gar vereinzelt NPD-Funktionäre beobachtet worden.

Die Landtagspräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Sylvia Bretschneider (SPD), attackierte nun die CDU-Politiker Frank Benischke und Hagen Schäfer. Per E-Mail an Politiker und Medien – darunter auch an Innenminister Lorenz Caffier (CDU) –, beklagt Bretschneider, die beiden seien auf der Internetplattform „Facebook“ mit den Veranstaltern „befreundet“. Das hält sie für einen Skandal. Indes: Die „Fight Nights“ sind weder von Polizei noch Stadtverwaltung Neubrandenburg beanstandet worden und werden von seriösen Sponsoren unterstützt. Benischke – zu DDR-Zeiten Offizier der NVA und auch SED-Mitglied – wendet sich nachdrücklich gegen den Versuch, ihn in die Nähe von Rechtsextremisten zu rücken. Benischke und Schäfer wehren sich entschieden gegen die Angriffe. Sie ließen verlautbaren, dass sie eine Strafanzeige gegen Bretschneider wegen Verleumdung, Beleidigung und übler Nachrede stellen werden. Die Beschuldigte ließ indes gleich die nächste Breitseite folgen. Sie habe offenbar nicht nur ins Schwarze getroffen, sondern sogar ins Braune, höhnte Bretschneider in Reaktion auf die Klageankündigung.

Hagen Schäfer meint, den Grund für die Verbissenheit der Landtagspräsidentin gefunden zu haben. An Bretschneider gerichtet schrieb er: „Da Ihre langweilige und unlogische Propaganda zum ,Kampf gegen Rechts‘ im besseren Fall freiheitliche Menschen mit Esprit amüsiert und tatsächlich immer weniger Menschen in Ihrem Wahlkreis interessiert, brauchen Sie ein reales Ergebnis, um Ihre politische Existenz zu rechtfertigen.“

Die Wissenschaft scheint Schäfer Recht zu geben. Politikwissenschaftler der Universität Duisburg-Essen haben die Auseinandersetzung der demokratischen Parteien im Land mit der NPD untersucht. Dabei stand die Kommunalpolitik im Mittelpunkt. Ergebnis: Die Mehrheit der Befragten ist unzufrieden mit der Art und Weise des Umgangs mit dem Rechtsextremismus. Die Kampagnen erreichten die Bevölkerung nicht und seinen „verkopft“. T.M.


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