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04.08.12 / Königsberg feierte Geburtstag / Erste Fußgängerzone der Stadt eröffnet − Hitze und schweres Unwetter konnten die Feierlaune nicht verderben

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 31-12 vom 04. August 2012

Königsberg feierte Geburtstag
Erste Fußgängerzone der Stadt eröffnet − Hitze und schweres Unwetter konnten die Feierlaune nicht verderben

Königsberg hat seinen 757. Geburtstag gefeiert. Erstmals seit vielen Jahren wurde die Feier wieder im Juli begangen. In den vergangenen Jahren waren die Feier in den September verlegt worden. Doch viele Bürger wandten sich an die Stadtoberen mit der Bitte, die Stadtfeier wieder im Sommer stattfinden zu lassen. Die Stadt lenkte schließlich ein. Sie hat umgerechnet gut 200000 Euro für das Fest ausgegeben. Das Programm umfasste Veranstaltungen an vielen verschiedenen Orten, sodass auch die Bewohner außerhalb des Zentrums die festliche Atmosphäre spüren konnten. Veranstaltungsorte waren der Park „Jugend“ beim Oberteich, der „Südpark“ in der Nähe des Friedländer Tors und der Stadtpark. Das Wetter war mit 34 Grad Celsius überraschend heiß und stellte das Durchhaltevermögen der Königsberger auf die Probe. Der großen Hitze folgten schwere Gewitter mit Starkregen. Das wechselhafte Wetter konnte die Feier jedoch nicht verderben. Auf dem Platz gegenüber der Universität erstreckte sich eine improvisierte „Meisterstadt“, wo Hersteller von Volkskunst ihre Werke ausstellten: Kunsthandwerk aus Bernstein, Ton, Stoffe und Glasperlen wurden zum Kauf angeboten. Die Auswahl war so groß, dass kaum jemand ging, ohne etwas gekauft zu haben.

Auf dem Hansaplatz boten verschiedene Musikgruppen Unterhaltung. Eine war sogar aus Peru angereist. Auch die jungen Königsberger konnten sich als Künstler üben, indem sie ihren künstlerischen Beitrag zum Programmpunkt „Wir malen unsere Stadt“ leisteten. Am Ufer des Oberteichs wurde im Drachensegler-Park ein Festival der Straßen-Subkultur veranstaltet. Auf dem Platz vor dem Denkmal für die „Eroberer des Weltraums“ fand ein Freilichtkino statt unter der Bezeichnung „Erzähle Kant Neuigkeiten“, bei dem Filme über Königsberg und Ostpreußen gezeigt wurden. Am Abend des 7. Juli kamen Tausende, um das Galakonzert auf dem Platz vor dem Haus der Räte zu sehen. In der Nähe der Schlossausgrabungen wurden Ritterkämpfe nachgestellt. Gekämpft wurde mit Zwiebeln, die Gäste konnten Harnische anprobieren oder versuchen, Runen zu entziffern. Der Höhepunkt des ersten Festtages war das fulminante Feuerwerk, das am Oberteich gezündet wurde. Der zweite Festtag begann mit einem Stadtlauf, an dem sich jeder beteiligen konnte. Zirka 150 Sportler liefen, um die Austragung von Spielen der Fußballweltmeister in Königsberg zu unterstützen. Das größte Ereignis des 8. Juli war die Eröffnung der Fußgängerzone auf dem Prospekt Mira zwischen dem Dramentheater, dem Stadtpark und dem Puppentheater. Es war ein festliches Ereignis, bei dem Blasorchester aus Litauen, aber auch Blechbläser aus Schottland und Trommelorchester aus Moskau auftraten. Theaterschauspieler führten einen bunten Laufsteg auf.

Während der Stadtfeier war der Verkauf von Alkohol in Glasflaschen verboten und auch in den Läden der Stadt wurden nur Getränke in Plastikflaschen verkauft. Jurij Tschernyschew


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