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11.08.12 / Stadthalle zeigt Ur-Preußen / Königsberger Ausstellung zeigt Exponate der Prussia-Sammlung

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 32-12 vom 11. August 2012

Stadthalle zeigt Ur-Preußen
Königsberger Ausstellung zeigt Exponate der Prussia-Sammlung

Ostpreußen erfreut sich unter Archäologen und Heimatforschern großer Beliebtheit. Die Kulturlandschaft ist reich an archäologischen Funden, die Zeugnis davon geben, dass hier neben Prußen auch Wikinger, Germanen, Slawen sowie baltische und finnougrische Stämme ihre Spuren hinterließen.

Mit über 10000 Jahren Siedlungsgeschichte in Ostpreußen beschäftigt sich eine Ausstellung, die noch bis Ende dieses Monats im Gebietsmuseum für Kunst und Geschichte in Königsberg zu sehen ist. Gezeigt werden Exponate von der Jungsteinzeit bis ins frühe Mittelalter. Die Ausstellung zeigt über 600 Exponate. Alltagsgegenstände, Geschirr, Münzen, Schmuck und Jagdutensilien veranschaulichen unterschiedliche Epochen, erzählen von Menschen, die früher einmal das Land besiedelten, von ihren Handelsbeziehungen oder ihrer Mode. Schmuckstücke aus dem Bronzezeitalter, der Eisenzeit oder der Zeit des Römischen Reiches bereichern die Ausstellung. Der älteste Fund, ein Rentiergeweih, ist fast 12000 Jahre alt. Das im Moor in der Nähe von Popelken, Kreis Labiau entdeckte Gehörn weist steinzeitliche Schnitzereien auf, deren Bedeutung die an der Bergung beteiligten Archäologen jedoch nicht entziffern konnten.

Anatolij Walujew, Vizedirektor des Museums, hat die Ausstellung zusammengestellt. Die Sonderschau enthält auch Teile der legendären Prussia-Sammlung, einer einst 240000 Exponate zählenden Kollektion der Frühgeschichte, die bis 1944 im Königsberger Schloss untergebracht war. Nach den Bombardierungen verlor sich ihre Spur, bis Anatolij Walujew Reste der Prussia mit seinem Kollegen Konstantin Skworzow 1999 im Fort Nr. III wiederfand.

Die Sonderschau „Uraltes Preußen“ zeigt erstmals Funde aus dem prußischen Gräberfeld von Alt-Wehlau. Wertvolle Schwerter, Äxte sowie Schmuck aus Silber, Bronze, Bernstein und Glas, die selten und über 1000 Jahre alt sind, werden unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen präsentiert. Manuela Rosenthal-Kappi

Museum für Kunst und Geschichte, ul. Klinitscheskaja 21, 236016 Kaliningrad, Telefon (4012) 453-844. Dienstags bis sonntags 10 bis 18 Uhr.


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