28.03.2024

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18.08.12 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 33-12 vom 18. August 2012

MELDUNGEN

Unkenntnis über eigene Kosten

Berlin – 159 Millionen Euro an sogenannten Drittmitteln konnte die Technische Universität Berlin, die zugleich 269 Millionen Euro vom Land Berlin erhielt, 2011 anlocken, jubelte die Hochschule dieser Tage. Aber nicht nur die Berliner können einen neuen Rekord verzeichnen, auch andere Hochschulen erzielen über Forschungsprojekte im Auftrag des Staates oder der Wirtschaft immer mehr zusätzliche Einnahmen. 2010 waren es bereits bundesweit 5,9 Milliarden Euro an Drittmitteln. Doch neben all der Freude weisen Experten darauf hin, dass die personellen Ressourcen knapp bemessen sind und zugunsten der Forschung dann oft an der Lehre gespart würde. Zudem könnten die wenigsten Unis ihre wahren Kosten bemessen und stellten den Auftraggebern oft zu niedrige Preise in Rechnung.   Bel

 

Unkenntnis über eigene Leute?

Erfurt – Die Agententätigkeit von Tino Brandt beim „Thüringer Heimatschutz“ (siehe PAZ 46/2011), unter dessen Leitung sich die späteren mutmaßlichen NSU-Terroristen radikalisierten, war Polizei und Staatsanwaltschaft offenbar schon 1997 bekannt. „Brandt arbeitet mit den staatlichen Organen zusammen“, habe ein Neo­nazi bei einer Polizeivernehmung 1997 gesagt, teilte der MDR Thüringen vergangenen Sonnabend unter Berufung auf vorliegende Unterlagen mit. Bislang wurde vor den NSU-Untersuchungsausschüssen von den Behörden immer behauptet, erst 2001 von Brandts V-Mann-Tätigkeit für den Thüringer Verfassungsschutz erfahren zu haben. Nach Aussagen des Befragten hatte Brandt unter anderem Skinhead-Konzerte für den Verfassungsschutz mitorganisiert. „Er lässt die Kameraden ins offene Messer laufen“, wird der Befragte zitiert.  CR

 

Den Mund zu voll genommen

Die sind das Pack. Vor denen habe ich keine Angst!“ tönte Pasewalks Bürgermeister Rainer Dambach (parteilos) über das Pressefest der NPD-Zeitung „Deutsche Stimme“ im Dorf Viereck nahe seiner Stadt. Dabei ist er in seinem Eifer offenbar zu weit gegangen. Das Verwaltungsgericht Greifswald hat geurteilt, dass er als Bürgermeister nicht mehr für das Aktionsbündnis gegen das Fest werben darf. Die Neutralitätspflicht gegenüber politischen Parteien verbiete ihm „jegliche Bewertung“, Dambach muss 2500 Euro zahlen. Das Aktionsbündnis hat ganz offen strafbare Handlungen – darunter Gewalttaten – gegen das NPD-Fest diskutiert. In der Zwischenzeit fand ein Brandanschlag gegen das Gebäude statt, in dem sich die Rechtsextremen versammeln wollten. Dambach, der 2008 zeitweilig wegen des Verdachts auf Subventionsbetrug suspendiert worden war, hält es für möglich, dass die NPDler den Brand selbst gelegt hätten, um Stimmung zu machen.     H.L.


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