 |
© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 35-12 vom 01. September 2012
Offenheit gefragt Israels Regierung spielt mit dem Feuer und Bundeskanzlerin Angela Merkel steht bei ihr im Wort. Zwischen Freunden und Partnern muss Offenheit möglich sein, auch wenn sie unbequem sein sollte. Deshalb sollte Merkel deutlich machen, dass Art und Umfang deutscher Solidarität und Unterstützung für Israel auch abhängig sind von dessen Friedensbereitschaft. Deutschland darf sich nicht zur Geisel einseitiger und international nicht abgestimmter Militäraktionen mit unkalkulierbaren Risiken und verheerenden Folgen machen lassen. Was aber, wenn es wirklich zum Schwur kommt? Womit will Merkel ihrem Verbündeten dann helfen? Die Entsendung deutscher Soldaten zu einem Kampfeinsatz in den Nahen Osten dürfte wohl nicht zur Diskussion stehen. Und selbst wenn, dürfte die durch die „Transformation“ entmannte Bundeswehr einen solchen Einsatz kaum leisten können. Anders als im Golfkrieg 1990/91 könnte Deutschland den Israelis mangels Masse nicht einmal mehr „Patriot“-Flugabwehrraketensysteme zur Abwehr der 200000 Flugkörper, die der Iran und die Hisbollah gegen Israel gerichtet haben sollen, zur Verfügung stellen. Je leerer die Hände, desto voller der Mund der Bundesregierung. |
|
| Artikel ausdrucken | Probeabobestellen | Registrieren |
Die aktuelle PAZ 16/2024
Bücher im Gespräch
Verfassungsschützer auf Abwegen
Mathias Brodkorbs Kritik an einem Dienst, der zunehmend als Sprach- und Gedankenpolizei agiert
Schonungslos skurril und unterhaltsam
Pascal Garnier hat einen ungewöhnlichen Roman mit einem Helden kreiert, der eine erbärmliche Figur abgibt und schließlich zum Mörder wird