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01.09.12 / Naturarznei Mittagsschlaf

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 35-12 vom 01. September 2012

Naturarznei Mittagsschlaf

Aus dem Urlaub im Süden Europas kennen wir es: Wenn mittags die Hitze am größten ist, ziehen sich die Einheimischen zu einer Siesta zurück. Eine kurze halbe Stunde Pause, danach geht’s noch mal so gut. Wissenschaftler haben inzwischen den Wert eines solchen Mittagsschläfchens für die Gesundheit erforscht und empfehlen es uneingeschränkt.

Wer kennt das nicht: das Tief am frühen Nachmittag. Zwischen 13 und 15 Uhr wollen einem die Äuglein zufallen, auf den Gliedern lastet bleischwere Müdigkeit. Ein Mittagsschlaf ist dagegen die optimale Kraftquelle, die zu einer raschen Regeneration führt. 20 Minütchen Ruhe sind das beste Mittel zur Entspannung und um neue Kräfte zu schöpfen.

Entscheidend sei, dass das ganze „System“ heruntergefahren und die „Hab-Acht“-Stellung aufgegeben werden, erläutert Professor Göran Hajak von der Universität Bamberg. Schlafen reguliere das beanspruchte Nervensystem herunter. Das Herz schlägt langsamer, die Atemfrequenz ist niedriger, Blutdruck und Körpertemperatur sinken, Hormone werden ausgeschüttet, die dann im Wachzustand stark gegen Stressbelastung machen. Nach der Mittagsruhe fühlt sich der Mensch wieder erquickt und leistungsfähig, das Konzentrationsvermögen ist wieder voll da. Der Mittagsschlaf ist im Grundprogramm des Organismus angelegt, so Schlafforscher Hajak. Unser Körper funktioniere nach einem biphasischen Aktivitäts- und Ruherhythmus: Nicht nur eine nächtliche Ruhephase habe der Mensch, sondern eine zweite nach der Mittagessenzeit. Das Mittagessen selbst ist indes nicht die Ursache für die tageszeittypische Müdigkeit, sie wirkt aber verstärkend.

Genauso wichtig wie das Nickerchen ist das rechtzeitige Aufwachen. Ideal sind laut Schlafexperte Hajak 20 Minuten. Dauere der Mittagsschlaf länger, könne man leicht in den Tiefschlaf fallen, der dann den Tagesrhythmus durcheinanderbringe. CR


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