© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 36-12 vom 08. September 2012

KURZ NOTIERT

Niedrige Zinsen vernichten Vermögen: Die Freude beim Bundesversicherungsamt, das den Gesundheitsfonds und die gesetzliche Rentenkasse verwaltet, über die Milliarden an Überschüssen ist verhalten. Auch die gesetzlichen Krankenkassen, die mit dem Gesundheitsfonds bis Ende des Jahres rund 27 Milliarden Euro an Überschüssen einnehmen werden, klagen über das niedrige Zinsniveau. „Wenn wir ein Prozent erwirtschaften, ist das schon viel“, so ein Anlagestratege einer Krankenversicherung. Da dieser Zinssatz unter der Inflationsrate liegt, folgt daraus, dass das reale Vermögen der Versicherten schmilzt.           Bel

Bayern profitiert am meisten vom Ökostrom: Bisher wurde allgemein davon ausgegangen, dass Bundesländer wie Schleswig-Holstein und Niedersachsen am meisten vom Ökostrom aus Windkraft, Sonne und Biogas profitieren, doch neue Zahlen legen offen, dass Bayern mit Abstand am meisten vom Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) profitiert. 2011 wurden 13,5 Milliarden Euro über die EEG-Umlage umverteilt. Nach Bayern flossen netto 1,1 Milliarden Euro, nach Schleswig-Holstein 379 Millionen Euro, Brandenburg 363 und Niedersachsen 355. Größte Zahler waren Nordrhein-Westfalen (2,3 Milliarden Euro), Baden-Württemberg (362 Millionen), Berlin (349 Millionen) und Hessen (291 Millionen). Bel

IWF lobt Island: Das im Gegensatz zu den Strategien des Internationalen Währungsfonds (IWF) stehende Konzept Islands zur Krisenbewältigung hat nun die Anerkennung des IWF erhalten. Island hatte seine Banken nicht gerettet und die Gläubiger statt den isländischen Steuerzahlern die Verluste übernehmen lassen. Zudem wurde der Sozialstaat geschützt und Island so vor dem Kollaps bewahrt. Diese Schritte seien Antriebskräfte einer starken Wirtschaftserholung gewesen, so der IWF.         N.H.