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29.09.12 / Neue »Achse des Bösen«? / Annäherungen auf Geheimdienstebene zwischen Kairo und Teheran

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 39-12 vom 29. September 2012

Neue »Achse des Bösen«?
Annäherungen auf Geheimdienstebene zwischen Kairo und Teheran

Die USA und Israel sind beunruhigt über diplomatische Annäherungen zwischen Ägypten und dem Iran. Grund für die Sorge ist ein inoffizielles Treffen zwischen den Geheimdiensten beider Länder, was Raum für Spekulationen gibt über mögliche Terror-Absprachen im Nahen Osten.

Seit dem Machtantritt der Mullahs im Iran ist der diplomatische Draht zu Ägypten abgetrennt. So gibt es keinen Konsulatsaustausch zwischen diesen Staaten. Ägyptens Ex-Regierungschef Husni Mubarak wollte auf diese Weise mit allen Mitteln radikal-islamische Einflüsse auf sein Land fernhalten.

Nach der ägyptischen Revolution ist mit Mohammed Mursi ein Muslimbruder an der Macht, der für die Islamisierung seines Landes steht. Dass sich im August Ex-Geheimdienstchef Murad Muwafi mit einem iranischen Agenten namens Gerami getroffen haben soll, passt da ins Bild. Der iranische Geheimdienst VEVAK ist dafür berüchtigt, Terrorgruppen wie Hamas und Hisbollah zu unterstützen.

Ob sich jetzt zwischen Kairo und Teheran eine neue Terror-Achse des Bösen bildet, bleibt ungewiss. Denn bei einem Treffen der blockfreien Staaten im Iran brüskierte Mursi unlängst Irans Präsidenten Ahmadinedschad, indem er Syriens Präsidenten Assad als Anführer eines Unterdrückerregimes bezeichnete. Ein Skandal im syrienfreundlichen Gastgeberland!

Und auch Muwafi ist nicht mehr im Amt. Mursi feuerte den noch vom alten Mubarak-Regime installierten Spionagechef, nachdem bei einem Terrorangriff auf eine ägyptische Grenzstation 16 Menschen starben. Muwafi soll Hinweise auf einen Anschlag nicht an Polizei- und Grenzdienste weitergegeben haben. Mit Nachfolger Mohamed Shehata ist nun ein Hardliner im Amt, der gewiss erneut den Handschlag mit dem Iran sucht. Tws


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