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29.09.12 / Der erste Riss / Ausstellung erinnert an Ungarn 1989

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 39-12 vom 29. September 2012

Der erste Riss
Ausstellung erinnert an Ungarn 1989

Eine Umfrage unter Oberschülern habe kürzlich zu Tage gefördert, dass eine nicht unerhebliche Anzahl von ihnen Wolf Biermann für den früheren Vorsitzenden des Zentralkomitees der SED und Erich Honecker für einen Rockmusiker hielten. Rund ein Drittel kenne nicht den Unterschied zwischen Demokratie und Diktatur.

Mit diesen ernüchternden Resultaten konfrontierte der letzte Verteidigungsminister der (damals schon demokratischen) DDR, Pfarrer Rainer Eppelmann, seine Zuhörer anlässlich der Eröffnung der Ausstellung „Der erste Riss im Eisernen Vorhang“ am 20. September im Foyer des Berliner Polizeipräsidiums.

Die Ausstellung erinnert an das „Paneuropäische Picknick“ am 19. August 1989 nahe der ungarischen Grenzstadt Ödenburg (Sopron). Hunderte Deutsche aus der DDR nutzten das Picknick, um nach Österreich zu gelangen.

Sogar bei Gymnasiasten sei das Wissen über die damaligen historischen Ereignisse mangelhaft, so Eppelmann. Ebenso wie Mahn- und Gedenkorte für die Zeit von 1933–45 forderten: „Die Toten mahnen uns“, müsse auch der Diktatur von 1949–89 gedacht werden. Die Ausstellung soll später an anderen Orten gezeigt werden.

Zahlreiche Prominente, darunter die amtierende Berliner Polizeipräsidentin Margarete Koppers und der für Presse und Kultur zuständige ungarische Botschaftsrat Zoltan Acs, waren erschienen, um dem Ereignis die gebotene Bedeutung zu verleihen. Acs verwies auf den ungarischen Anteil an der Befreiung der anderen europäischen Länder von der Sowjetherrschaft. Theo Maass


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