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29.09.12 / Hoffnungsträger

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 39-12 vom 29. September 2012

Hoffnungsträger
von Manuela Rosenthal-Kappi

Ach Du meine Güte, schon wieder so eine Totgeburt!“, lautet der Kommentar auf einer Internetplattform zur „Wahlalternative 2013“. Tatsächlich hat es in der Vergangenheit viele Eintagsfliegen gegeben, die als Alternative zur etablierten Politikerkaste für Aufsehen sorgten. Erinnert sei an den „Bund Freier Bürger“, den 1994 der vormalige FDP-Politiker Manfred Brunner gründete und der 2000 schon wieder von der Bildfläche verschwand, oder an den Senkrechtstarter Ronald Schill, der im Jahr 2000 mit seiner „Partei rechtsstaatlicher Offensive“ von jetzt auf gleich den Einzug in den Hamburger Senat schaffte und sich ebenso rasant ins Abseits schoss, oder an die 2010 in Berlin gegründete Partei „Die Freiheit“ des aus der CDU ausgeschiedenen René Stadtkewitz. Sie scheiterte bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus in Berlin 2011 an der Fünfprozenthürde.

Diesmal ist die Situation eine andere: Inhaltlich trifft die „Wahlalternative 2013“ den Nerv des Bürgers, den der Schuh angesichts des Eifers und der Maßlosigkeit der ihn Regierenden bei der Euro-Rettung schon lange drückt und der es leid ist, weiter verschaukelt zu werden. Ein Blick auf die Gründerliste der Gruppierung zeigt, dass es sich um gestandene Leute, bedeutende Professoren, Ärzte, Journalisten und Wissenschaftler handelt, die sich in ihren Berufen bereits bewährt haben. Profilierungssucht, Karriere oder das große Geld wird nicht das Motiv für ihr Engagement sein. Insofern dürfte die „Wahlalternative 2013“ in der Tat ein Hoffnungsträger für alle diejenigen sein, die sich das Denken noch nicht abgewöhnt haben.


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