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29.09.12 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 39-12 vom 29. September 2012

Leserforum

Widerstand gegen den Euro leisten

Zu: „Wer zahlt denn die Zeche?“ (Nr. 37)

Die Bundesrepublik ist nach dem Grundgesetz als Demokratie konzipiert. Alle Staatsgewalt soll auf den mehrheitlichen Volkswillen zurückzuführen sein. Die politische Praxis weicht jedoch in wesentlichen Politikfeldern vom Demokratieprinzip ab. Konkret lässt sich dies am Beitritt der BRD zur Europäischen Währungsunion (EWU) nachweisen.

Vor der Bundestagswahl 1994 bewarben sich Politiker um ein Mandat mit der Versicherung, dass der Beitritt zur EWU nur erfolgen solle, wenn alle Beitrittsländer die vereinbarten Kriterien strikt erfüllen würden. Nach ihrer Wahl beschlossen sie den Beitritt, obwohl nur wenige Staaten die Kriterien erfüllten.

Für diese Entscheidung können sich die Volksvertreter nicht auf einen Wählerauftrag berufen. Auch in einer Demokratie sind Abgeordnete und Parteien an ihre Wahlversprechen gebunden. Die Währungsunion wurde den Deutschen aber nicht nur von ihren Volksvertretern aufgezwungen. Diese ließen sich trotz des Selbstbestimmungsrechtes des deutschen Volkes im Zusammenhang mit der deutschen Wiedervereinigung von den westlichen Siegermächten des Zweiten Weltkrieges in die von ihnen gewollte Währungsunion „zwingen“.

Ein Austritt wäre nur mit Zustimmung aller anderen Mitgliedsstaaten möglich. Aber, europäische Verträge sind das Papier nicht wert, auf dem sie stehen. Es ist gängige Praxis, sie bei Bedarf zu brechen.

Inzwischen ist die gegen wirtschaftswissenschaftliche Vernunft gegründete Währungsunion in einer Krise. Einige Mitgliedsstaaten stehen vor der Pleite und sollen mit dem Geld deutscher Steuerzahler gerettet werden. Wegen der Missachtung der grundgesetzlichen Ordnung beim Beitritt zur Währungsunion haben alle Deutschen nach Artikel 20 des Grundgesetzes das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist. Da die Einführung des Euro durch Klagen vor dem Bundesverfassungsgericht nicht gestoppt werden konnte, ist der Weg für einen aktiven Widerstand frei. Das Volk kann entscheiden: Die Missachtung der grundgesetzlichen Ordnung akzeptieren oder Widerstand leisten.

Dieter Bliesener, Hamburg

 

 

Knopps liebster Zeitzeuge ist er selbst

Zu: „Volkspädagoge” (Nr. 37)

Knopp promovierte 1975 an der Philosophischen Fakultät der Universität Würzburg mit einer Dissertation über die SPD und USPD zum Dr. phil. 1994 wurde er zum Professor ernannt. Laien mag seine Arbeit allein schon wegen seines Professortitels glaubwürdig erscheinen. Verliehen wurde das vermeintliche Siegel fachlicher Seriosität allerdings nicht für zeitgeschichtliche Forschungsarbeit, sondern für eine Lehrtätigkeit.

Der sich um die Wahrhaftigkeit bemühende Historiker Professor Dr. Werner Maser: „Guido Knopps Geschichtsdarstellungen folgt Oscar Wildes ironischem Rat, ,lasst nie Fakten einer guten Story in die Quere kommen‘.“

Knopp wurde zum Direktor des neu geschaffenen journalistischen Instituts an der Gustav-Siewert-Akademie in Weilheim-Bierbronnen berufen. „Der theologisch-philosophische Hintergrund der Hochschule stimmt skeptisch“, meint „journalist“ im August 1994 mit Verweis auf Verbindungen der Hochschule zu Opus Dei. Knopp will von dem Weltanschauungshintergrund der Akademie nichts gewusst haben.

US-Publizist Walter Lippman sagte: „Erst wenn die Kriegspropaganda der Sieger Eingang in die Geschichtsbücher der Besiegten gefunden hat und von nachfolgenden Generationen geglaubt wird, kann die Umerziehung als gelungen angesehen werden.“ In seinem „Welt“-Interview am 23. Ok-tober 2007 offenbarte sich Guido Knopp als Vollstrecker Lippmans. Der Professortitel lässt seine Tätigkeit als seriös und glaubwürdig erscheinen. Er erhielt ihn aber nicht für zeitgeschichtliche Forschungsarbeit, sondern für eine Lehrtätigkeit an der Gustav-Siewerth-Akademie in Weilheim, wo Knopp den Studenten vermittelt hat, wie man „historische Aspekte einem großen TV-Publikum nahe bringt“.

Vor zehn Jahren entfachte die Ausstellung über „Verbrechen der Wehrmacht“ eine hitzige Debatte in Deutschland. Nun liefert eine Dokumentarreihe weitere Fakten nach. „Welt online“ sprach mit ZDF-Chefhistoriker Knopp über neue Forschungserkenntnisse –und „seine eigene Zeitzeugenschaft“. Ist Knopp also Historiker? Dann wäre ein Reporter für Gesundheitsthemen ZDF-Chefarzt. Knopp ist Jahrgang 1948 und müsste im vorembryonalen Stadium „eigener Zeitzeuge“ von Wehrmachtsverbrechen gewesen sein! Ein Fall für das „Buch der Rekorde“ – oder besser noch für den Pannonicus in der PAZ.

Knopp wörtlich: „Ich glaube die Geschichte der Wehrmacht wird mit jedem Fortschritt der Wissenschaften in einigen Teilbereichen neu geschrieben. Es ist eine sehr wissenschaftliche Reihe.“ Und auch die Frage nach dem Wahrheitsgehalt der Zeitzeugenaussagen beantwortete Knopp so: „Zum einen ist schon vor der Aufzeichnung eine Qualitätskontrolle da. Diejenigen, die dann ausgesucht werden, sind wirklich Leute, auf die man sich einlassen kann.“

Und der ZDF-Geschichtsexperte weiter: „Es muss alles stimmen, das ist unser öffentlich-rechtlicher Auftrag. Aber es muss auch aufbereitet sein für ein großes Publikum, das die Filme verstehen soll. Und dass wir international in der ersten Reihe der Geschichtsprogramme stehen, wird uns von unseren internationalen Partnern immer wieder gesagt. Die Emotion ist und bleibt der Schlüssel. Der emotionale Zugang zu solch schwierigen Themen ist ein probates Mittel, um im zweiten Schritt auch Wissen zu vermitteln. Wer sich aber emotional auf ein Thema einlässt, ist viel eher bereit, sich auch die Fakten anzuhören. Deswegen stellen wir neben die Emotion sehr konsequent auch die Information.“

Ein Beispiel für die erbärmliche Verlogenheit, mit der in den Knopp-Sendungen versucht wird, Emotionen hervorzurufen, ist das Folgende: Die Sendung über die Terrorangriffe der „Befreier“ auf die Zivilbevölkerung wurde eingeleitet mit der gezielten Lüge, sie seien die Folge des deutschen Luftangriffs auf die britische Stadt Coventry gewesen. Dabei war das genaue Gegenteil der Fall, wie sämtliche ausländischen und damit nicht der deutschen „Politischen Korrektheit“ unterworfenen, Historiker immer wieder betonen. Darunter sogar selbst die damaligen verantwortlichen britischen Befehlshaber der Royal Air Force!

Früher war Knopp das Aushängeschild für diese Umerziehermachwerke. Warum versteckt er sich nunmehr zwischen seinen Hilfswissenschaftlern? Weil nicht nur viele Deutsche sofort abschalten, wenn sie den Namen Knopp vernehmen!

Zwangsläufig wird man erinnert an die offene und ehrliche Aussage des englischen Deutschland-Korrespondenten Sefton Delmer am 9. Mai 1945 im Sender Calais: „Nun fangen wir erst richtig an. Wir werden diese Gräuelpropaganda fortsetzen, wir werden sie steigern, bis niemand mehr ein gutes Wort von den Besiegten annehmen, bis alles zerstört sein wird, bis sie beginnen, von sich aus das eigene Nest zu beschmutzen.“

Zu dem sich um Wahrhaftigkeit bemühenden Historikern zählt Professor Dr. Werner Maser. In seinem Werk „Fälschung, Dichtung und Wahrheit über Hitler und Stalin“ widmet er ein ganzes Kapitel seinem Schüler Guido Knopp. Bei dessen Sendungen handele es sich um einen wüsten Zusammenschnitt von Original-aufnahmen, phantasievoll nachgestellten Szenen und Kurzinterviews angeblicher und tatsächlicher Zeitzeugen, ständig begleitet von der Stimme eines Kommentators, der ersichtlich bemüht ist, das Gezeigte nicht dem Urteil des Zuschauers zu überlassen, sondern im Geiste der von den Siegern nach 1945 verordneten Umerziehung der Deutschen zu interpretieren.“

Die „Süddeutsche Zeitung“ vom 23. April 1998 bezeichnete die Sendereihe „Hitlers Helfer“ als unseriös und konstatierte: „Aufgeregt, zerschnipselt, verwirrt. Guido Knopps Reihe ,Hitlers Helfer‘ hat mit ernsthafter Zeitgeschichte nichts mehr zu tun. Ein Video-Clip-Geraschel. Ein Fanal bedeutungsloser Anpassung an das Zeitgeistgespenst. Was wir sehen, ist der Untergang eines Genres. Und die Couch-Potatoes? Lachen sich schief über die wirre Anmache und greifen nach einem guten Zeitgeschichtsbuch.“

Für Knopp, der nicht der Geschichte, sondern dem Zeitgeist Tribut zolle – und da wird Maser konkret –, sei Hitler „nur ein Psychopath“, der sein „Selbstvertrauen“ als Junge verloren habe und ihm „als Mann hinterherlief“.

Knopp plant nun die Einrichtung einer privat finanzierten Stiftung nach dem Vorbild von Spielbergs „Shoa-Foundation“. Ein „ZDF-Jahrhundertbus” soll von Ort zu Ort fahren und innerhalb von 17 Jahren 100000 Interviews mit Zeitzeugen der Nazizeit und Holocaust-Überlebenden einholen, die digitalisiert gespeichert werden. Diese Meldung erschien 2004 im Internet. Wie alt dürften diese „Zeitzeugen“ dann sein?

Helmut Panzer, Locarno/Schweiz

 

 

Der Euro entzweit

Zu: „Den Deutschen reicht es“ (Nr. 38)

Ich bin es satt, immer diese Märchen zu hören, Europa würde scheitern, wenn der Euro scheitert. Durch ständige Wiederholung dieser Lüge soll diese wohl irgendwann zur Wahrheit werden, aber das ist verlogen: 50 Jahre lang hat Deutschland gut ohne den Euro gelebt und war wirtschaftlich genauso erfolgreich. Die Länder Europas haben ebenso friedlich zusammengelebt. Es gibt auch ohne Euro Reisefreiheit. (Es gibt sogar mit Grenzkontrollen Reisefreiheit, niemand wird am Grenzübertritt gehindert, nur, weil er seinen Pass vorzeigen muss.) Stattdessen werden uns von den Politikern Ammenmärchen erzählt.

Und letztlich wird es so sein, dass durch den Euro die Länder Europas mehr entzweit werden als ohne ihn. Eine famose Bilanz!

Jochen Reimar, Osnabrück

 

 

Knopp abschalten

Zu: „Handkolorierter ,Weltenbrand‘“ (Nr. 37)

Knopp folgt in seinen Arbeiten offensichtlich dem ironischen Rat von Oscar Wilde, „lasst nie Fakten einer guten Story in die Quere kommen“. Ich selbst bin geschichtlich interessiert und bewandert, mache aber um Knopp schon lange einen großen Bogen, auch um die aktuelle Serie.

Professor Dr. Werner Maser, Deutschlands bedeutendster Hitler-Biograph und Doktorvater von Guido Knopp, hat in einem Interview mit der „Jungen Freiheit“ gesagt, hätte er gewusst, was aus Knopp wird, hätte er ihm nie die akademischen Weihen gegeben.

Was bleibt, ist die Frage nach seinem Nachfolger. Wie das Beispiel Guido Knopp gezeigt hat, muss er kein ausgewiesener Historiker sein, so lange seine Geschichtsvorstellung nur „politisch korrekt“ ist. Armes Deutschland!

Rolf Bürgel, Darmstadt

 

 

Mundtot gemacht

Zu: „Zu viel Profil für die CDU“, (Nr. 37)

Und wieder ist eine der wenigen in der CDU verbliebenen konservativen Stimmen über die Wupper (oder passender: die Havel) befördert worden – diesmal wohl nicht von Frau Merkel, oder vielleicht doch?

Brandenburgs CDU-Landeschefin Saskia Ludwig hat der märkischen Politik gut getan, sprach sie doch unverblümt Themen an, die viele Bürger bewegen, die jedoch aus heutigen Politikerkreisen ob der zur Räson gewordenen politischen Korrektheit kaum noch zu vernehmen waren. Auch wenn sie zuweilen zuspitzte, was für den Bürger beim sonst weithin gängigen nebulösen Politikersprech ganz erfrischend sein konnte – in jeder ihrer Positionen dürfte ein wahrer Kern stecken, weshalb es gelohnt hätte, über die Inhalte zu streiten, statt Frau Ludwig kaltzustellen, weil sie in den „falschen“ Zeitungen publizierte. Es sollte doch in einer Demokratie selbstverständlich sein, dass konservative Meinungen auch in konservativen Zeitungen stehen; bislang gab es jedenfalls keine mediale Aufregung, wenn zum Beispiel ein Vertreter der Linkspartei im „Neuen Deutschland“ seine Meinung kundtat.

Das Verhalten der Massenmedien sowie der „Parteifreunde“ Saskia Ludwigs geben ihr letzt-endlich recht. Das Bestreben derer, die ihr Fähnlein in jeden Wind hängen, um bei den nächsten Wahlen wieder an die Fleischtöpfe der Macht zu gelangen, setzte sich wieder einmal gegen das aufrechte Eintreten für eine Sache und die Verteidigung der Meinungsfreiheit durch – ein ziemlich unpreußischer Zug im preußischen Kernland!

René Jäck, Bad Belzig

 

 

Knopp-Schmarren

Zu: „Handkolorierter ,Weltenbrand‘“ (Nr. 37)

„Mein Publikum sind Fernsehzuschauer ohne allzu großes historisches Wissen.“ Sehr richtig, Herr Knopp! Und exakt diese Klientel ist es, die sich sonst jeden politisch korrekten Schmarren zum Fraß vorsetzen lässt. Der selbstbestimmte, sich der Gehirnwäsche entziehende Bürger und TV-Konsument jedoch betätigt den roten Knopf. So auch im bodenständigen Appenzellerland.

Vincenz Oertle, Gais/Schweiz

 

 

Hauptmanns Grab

Zu: „Auf deutschen Spuren im Riesengebirge“ (Nr. 34)

Bei einem Besuch auf Hiddensee kann man das Gerhard-Hauptmann-Haus und sein Grab auf dem Klosterfriedhof von Vitte besichtigen. Im Haus sind sein Arbeitszimmer, persönliche Ehrungen sowie Erinnerungsstücke zu besichtigen. Auf Hiddensee hat er mit seiner Frau gelebt und meines Wissens auf seinen eigenen Wunsch hin schließlich auch seine letzte Ruhestätte gefunden.

Walter Rentrop, Marsberg

 

 

Wohlstand ist besser ohne EU und Euro zu erreichen

Zu: „Den Deutschen reicht es“ (Nr. 38)

Ich stimme dem Beitrag voll und ganz zu: Den Deutschen reicht es! Natürlich bin auch ich für ein friedliches und gedeihliches Zusammenleben der Völker Europas, besonders nach zwei barbarischen Weltkriegen, die den geschundenen Kontinent schwer verwüstet und zerfetzt haben. Die Gründungsväter der Europäischen Union hatten sicherlich die besten Absichten gehabt, als sie damit begannen, die europäische Einheit zu formen.

Ich denke aber, dass diese Idee aus dem Rahmen gelaufen ist. Es ist einfach nicht machbar. Man kann nicht nach dem Beispiel der USA eine Art „Vereinigte Staaten von Europa“ schaffen, noch dazu mit einer gemeinsamen Währung. Die USA wurden im Laufe mehrerer Generationen von Menschen aus vielen Staaten besiedelt, vorher gab es dort nur die Indianer.

In Europa aber existieren seit 1000 und noch mehr Jahren viele entwickelte Nationalstaaten mit verschiedenen Volkswirtschaften unterschiedlicher Kulturen und Mentalitäten sowie verschiedenen politischen Interessen. Da kann man nicht dem Ganzen eine überstaatliche Superbehörde überstülpen, die alle Länder der EU dirigiert und fremdbestimmt die nationalen Parlamente und Regierungen schrittweise entmachtet.

Wieso sollen wir uns von Brüssel und Straßburg gängeln lassen und uns sinnlose Regelungen wie zum Beispiel das Verbot der Glühlampen gefallen lassen? Jeder weiß doch, dass die Energiesparlampen wegen des Quecksilberanteils giftig sind. Und was nun das Geld betrifft: Deutschland zahlt Jahr für Jahr 40 Prozent des EU-Haushalts, hinzu kommen jetzt Hunderte Milliarden für die Rettung der Gemeinschaftswährung und wirtschaftlich maroder EU-Länder. Das ist fürwahr ein Fass ohne Boden.

Deutschland zahlt sich dumm und dämlich getreu der Kanzlerin-Devise, „wir retten den Euro, koste es, was es wolle“. Und es kostet eine Menge, nämlich unser Geld. Und der Erfolg ist gleich Null. Wieso sollen wir auf lange Sicht die Schulden anderer EU-Länder bezahlen? Die Frage wird sein, wie sehr Deutschland immer mehr finanziell ausbluten wird. Und die Reisefreiheit im grenzenlosen Europa nutzen vor allem osteuropäische Banden, die unsere Grenzregionen ausplündern.

Ich denke, ohne EU und Euro würde Deutschland ein Land sein, in dem alle Deutschen in Wohlstand leben würden.

Bernhard Ax, Halle-Neustadt


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