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29.09.12 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 39-12 vom 29. September 2012

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Griechen-Renten die zweithöchsten

Athen – Nach Berechnungen der OECD erhielten die Griechen 2011 gemessen am vorherigen Durchschnittsgehalt die zweit­höchsten Renten in der EU. Nur die Niederländer bekamen mehr. Das griechische Rentenniveau lag damit doppelt so hoch wie das deutsche, berichten die „Deutschen Wirtschafts-Nachrichten“ mit Verweis auf die OECD-Studie. Die dritthöchsten Renten in der EU bezogen demnach spanische Ruheständler. H.H.

 

Frankreich tilgt Vater und Mutter

Paris – Frankreichs sozialistische Justizministerin Christiane Taubira will die Wörter „Vater“ und „Mutter“ aus allen offiziellen Dokumenten einschließlich des Zivilrechts tilgen. Stattdessen soll nur noch von „Eltern“ die Rede sein. Taubira sieht in der Verwendung der Begriffe „Vater“ und „Mutter“ eine Diskriminierung homosexueller Paare. Die katholische Kirche hat scharf protestiert und zu einem „Gebet für Frankreich“ aufgerufen. H.H.

 

Mordaufruf aus Kalkül

Ginge es allein um sein Ressort, würde den pakistanischen Eisenbahnminister Ghulam Ahmad Bilour, der lediglich über ein kümmerliches Streckennetz von wenigen tausend Kilometern gebietet, selbst im eigenen Land kaum jemand kennen. Seinen Einfluss verdankt der am 25. Dezember 1939 in Peshawar geborene Politiker seiner Familie, die zu den reichen Großgrundbesitzern und Unternehmern gehört und die Politik des Landes dominiert. Während sein Vater zu den Anhängern des Paschtunenführers Bacha Khan und Mahatma Gandhis gehörte und Gewaltlosigkeit im politischen Kampf predigte, verfiel sein Sohn ins andere Extrem. Bilour gehört zu den alten Schlachtrössern der linken Awami National Party, die für die Rechte der Paschtunen und einen islamischen Sozialismus in Pakistan kämpft. Als Eisenbahnminister fiel er vorwiegend dadurch auf, dass er vehement den Ausbau und die Modernisierung des Verkehrsmittels verhinderte.

Nachdem er, angeblich in eigener Initiative, ein Kopfgeld auf die Macher des Mohammed-Videos ausgesetzt hat, ist Bilours Name weltweit in aller Munde. Von der Regierung und seiner Partei gab es dazu außer einer lauen Distanzierung nichts zu hören. Über seine Motive für den Mordaufruf gibt es lediglich Spekulationen. Es heißt, er habe sich für Schäden an seinem Privateigentum rächen wollen. Tatsächlich waren bei den antiwestlichen Ausschreitungen in Peschawar einige Gebäude in Brand gesteckt worden, die seiner Familie gehören. Viel wahrscheinlicher ist jedoch, dass er sich mit dem Mordaufruf für die Wahl Anfang kommenden Jahres in Stellung bringen wollte. In der aufgeheizten Stimmung treten selbst vorgeblich gemäßigte Parteien radikalislamisch auf. Da kommen markige Worte wie die Bilours beim Volk besonders gut an. J.H.


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